Essen hält Leib und Seele zusammen – aber auch die Welt?

Oecotrophologinnen der Fachhochschule Münster veröffentlichen das Magazin „Nährstoff“


Kinshofer, Heitkönig, Innemann
Marika Kinshofer, Lena Heitkönig und Hella Maria Innemann (v.l.) bildeten das Redaktionsteam der ersten Ausgabe „Nährstoff – Perspektiven nachhaltiger Ernährung“. (Foto: Fachhochschule Münster/Pressestelle)

Münster (9. Januar 2013). Wer wissen möchte, was Nährstoffe sind, kann bei Google über 3 Millionen Einträge finden. Und landet dann schnell bei Definitionen vom Energiehaushalt sowie den Erklärungen zu Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten. Das kann lehrreich und interessant sein, unterhaltend ist es meistens nicht. Genau das aber schafft das Magazin „Nährstoff - Perspektiven nachhaltiger Ernährung". Die Redaktion hatten Hella Maria Innemann, Lena Heitkönig und Marika Kinshofer, Oecotrophologinnen der Fachhochschule Münster im Masterprogramm Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft.

„Das Thema Nachhaltigkeit muss nicht belehrend daherkommen." Davon ist Innemann überzeugt. Mit der ersten Ausgabe der „Nährstoff" hat sie gemeinsam mit ihren beiden Kommilitoninnen eine Zeitschrift veröffentlicht, die über nachhaltige Ernährung informiert - ohne dabei den Zeigefinger zu heben. Die drei Oecotrophologinnen haben die Zeitschrift initiiert und konzipiert. Das Ergebnis des dreiköpfigen Redaktionsteams: 100 Seiten mit 19 Beiträgen.

Den Auftakt macht Prof. Dr. Jan Jarre. „Essen hält Leib und Seele zusammen, aber auch die Welt?", fragt der Wissenschaftler vom Fachbereich Oecotrophologie - Facility Management und schlägt für eine Antwort den historischen Bogen von den alten Griechen bis zur Gegenwart, in der Politik, Medien, Unternehmen und Wissenschaft die „Ernährung der Menschen als überindividuelle Gestaltungsaufgabe" sehen. Prof. Dr. Carola Strassner vermisste „zeitgemäße nachhaltige Blindtexte zum Thema Nachhaltigkeit" und steuert, als Abschluss der Publikation, gleich einen bei. Darin wimmelt es nur so von Begriffen, die sich um Nachhaltigkeit drehen: von Artenvielfalt bis zukunftsfähig. „Dazwischen gibt es für jeden Laien und Experten Interessantes und Unterhaltendes, das dazu motiviert, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen", verspricht Kinshofer. Wie etwa die Empfehlung von Amke de Buhr, die auf einer 45 Quadratmeter großen gepachteten Ackerfläche 20 Gemüsesorten und Blumen für den Eigenbedarf anbaut. Oder den Bericht über das Café Garbo im Programmkino Cinema in Münster, dessen Geschäftsführer sich Nachhaltigkeit buchstäblich auf die Speisekarte geschrieben haben. „Geschmackvolle Wege zu nachhaltigem Essen" unter wissenschaftlichen Aspekten dagegen nimmt der Wiener Soziologe Prof. Karl-Michael Brunner unter die Lupe.

Das Grußwort hat übrigens der Comedian Sascha Grammel geschrieben. Seiner Bauchrednerpuppe, dem sprechenden Hamburger Professor Doktor Peter Hacke, legt er in den Mund, dass „Nährstoff" auf „jeder Seite, in jeder Zeile, in jedem Wort wertvollste Informationen" bietet. Und wünscht den Lesern viel Spaß beim Mitdenken - und Essen. Den dürften sie haben, meint Lena Heitkönig, denn „Nachhaltigkeit ist gar nicht so schwer, wie es oft erscheint".

Zum Thema:
Das Magazin „Nährstoff - Perspektiven nachhaltiger Ernährung" haben der Fachbereich Oecotrophologie - Facility Management der Fachhochschule Münster sowie die ecotransfer Verlags- und Bildungsgesellschaft Münster herausgegeben. Die Gestaltung der ersten Ausgabe der „Nährstoff" mit vielen Fotos und Illustrationen ist das Ergebnis der Bachelorarbeit von Benedikt Krusel vom Fachbereich Design der FH Münster. Das Magazin ist kostenlos bei der Masterkoordinatorin Magdalena Mucha (Tel. 0251 8365432) gegen Einsendung eines adressierten und mit 1 Euro frankierten DIN A4-Umschlags an das Fachhochschulzentrum, Corrensstraße 25, 48149 Münster erhältlich.




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