„Langweilig wird es mir bestimmt nicht“

FH-Präsidentin verabschiedet Prof. Dr. Joachim Gardemann in den Ruhestand und ernennt ihn zum Seniorprofessor


Prof. Dr. Joachim Gardemann
Prof. Dr. Joachim Gardemann verabschiedet sich in den Ruhestand, bleibt der FH Münster aber als Seniorprofessor erhalten. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)
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Münster (3. August 2021). Das Wirken von Prof. Dr. Joachim Gardemann an der FH Münster ist eine einzige Erfolgsgeschichte: Über 700 Abschlussarbeiten einschließlich etlicher Promotionen hat er betreut, zahlreiche Lehrveranstaltungen und Projekte durchgeführt, das Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe aufgebaut – und parallel dazu in all den Jahren elf Hilfseinsätze in Krisengebieten weltweit mit dem Deutschen Roten Kreuz geleistet. Für sein unermüdliches Engagement für die humanitäre Hilfe auf nationaler und internationaler Ebene erhielt er 2016 sogar das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Jetzt verabschiedet sich der 65-Jährige in den Ruhestand, bleibt der Hochschule jedoch als Seniorprofessor am Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management erhalten.

„Langweilig wird es mir bestimmt nicht“, sagt Gardemann, denn neben seiner Lehrtätigkeit im kleinen Umfang widmet er sich weiterhin dem Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe und seinem großen Hobby, dem Malen von Aquarellbildern. Viele davon sind während seiner Hilfseinsätze entstanden, 2012 erschienen einige im Bildband „Wissen schafft Hilfe“. Jetzt soll ein kleines Geschenkbüchlein folgen – mit seinen Bildern und den dazu gehörenden Geschichten. „Das ist mein Herzensprojekt.“

Gardemann wechselte 1997 an die Hochschule. „Damals war ich als Amtsarzt in Münster tätig. Doch dann las ich in der Zeitung die Stellenanzeige der FH Münster. Ausgeschrieben war eine Professur für Medizin und Public Health am damaligen Fachbereich Pflege, der heute Gesundheit heißt. Da war meine Neugierde geweckt!“ Einige Jahre später wechselte der Mediziner an den Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management und lehrte dort Humanbiologie und humanitäre Hilfe.

Als Hochschullehrer zu arbeiten – für Gardemann ein fantastischer Beruf. „Ich konnte hier immer in einem großartigen Team das machen, was mich wirklich interessiert.“ Dankbar sei er der Hochschule aber auch, weil es nie ein Problem war, zu den Hilfseinsätzen in aller Welt zu reisen. „Das war sicherlich nicht selbstverständlich!“ Viele lobende Worte fand auch FH-Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski, als sie Gardemann die beiden Urkunden überreichte – eine anlässlich des Ruhestands und eine anlässlich der Seniorprofessur. „Ihr Einsatz für unsere und an unserer Hochschule ist wirklich außergewöhnlich. Ich danke Ihnen dafür sehr und freue mich, dass Sie uns erhalten bleiben.“

Derweil wird Gardemann in den nächsten Monaten seinen Alltag neu organisieren – und auf eines dabei ganz bewusst verzichten: „Nach dem langen Berufsleben ist es mir ein großes Vergnügen, endlich keinen Wecker mehr stellen zu müssen“, sagt er schmunzelnd.




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