Auf dem Weg zu einer tragfähigen Gastronomie

Das Projekt „Gerechte und nachhaltige Außer-Haus-Angebote gestalten“ (GeNAH) geht zu Ende. Die Ergebnisse mit vielen Hilfsmitteln sind auf einer Website veröffentlicht.

Etwa die Hälfte der Treibhausgas-Emissionen ließe sich pro Mahlzeit reduzieren, wenn der Speiseplan anhand von nachhaltigen Kriterien umgestellt wird. Das ist ein Ergebnis von Aktionstagen in Einrichtungen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL), hausintern ist diese Aktion unter „LWL-Tage“ bekannt. Ein Team des Instituts für Nachhaltige Ernährung (iSuN) der FH Münster hatte angeregt, Prozesse rund um Einkauf, Zubereitung und Gästekommunikation anzupassen sowie Rezepturen zu verändern.

Der LWL war einer der Partner im Projekt „Gerechte und nachhaltige Außer-Haus-Angebote gestalten“ (GeNAH) der FH Münster. Nach vierjähriger Laufzeit geht es nun zu Ende. Bei der Abschlussveranstaltung nannte Thomas Voß ein Beispiel für Maßnahmen, die verstetigt werden. „Der LWL-Tag ist gesetzt“, kündigte der kaufmännische Direktor der LWL-Kliniken Münster und Lengerich an.

Mit einer Summe von knapp 500.000 Euro hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Projekt GeNAH gefördert. In ihrem Grußwort hob Verena Exner von der DBU hervor, wie gut das gemeinschaftliche Projekt gelungen sei aufgrund der guten Zusammenarbeit von Wissenschaft, engagierten Trägerorganisationen und deren beteiligten Großküchen.

Ziel des Vorhabens war es, über die Träger das Thema der nachhaltigen Gastronomie übertragbar auszurollen und so in den Netzwerken dauerhaft zu etablieren, dass entlastende Effekte auf Umwelt und Mensch messbar sind. „Statt nur einzelne Betriebe zu begleiten, haben wir hier an einem deutlich größeren Hebel angesetzt“, erklärte Prof. Dr. Petra Teitscheid, die Leiterin des Projekts. Beteiligte Trägerorganisationen waren neben dem LWL auch das Bistum Münster – zu seinen Einrichtungen gehören Kitas und Schulen – sowie die Himmlischen Herbergen, ein Verbund evangelischer Gästehäuser.

Was die Großküchen jeweils brauchen, um nachhaltig und gerecht wirtschaften zu können, hatte das iSuN-Team zunächst mit den Einrichtungen gemeinsam erarbeitet. Zum Beispiel entwickelten sie Rezepturen, bewerteten sie mit dem NAHGAST-Rechner und testeten, ob sie von den Gästen angenommen werden. So schaffte es beispielsweise das Haus Wiesengrund in Nümbrecht, dass 70 Prozent der Gästegruppen die optimierten Mahlzeiten buchen. 

„Besonderen Wert haben wir aufs Netzwerken und die Weitergabe von Wissen gelegt“, so Projektkoordinatorin Silke Friedrich. „Alle Konzepte zielen darauf ab, auch über das Projektende hinaus die Netzwerke weiterpflegen zu können.“ Zu GeNAH gehörten etwa die „Küchengespräche“, verschiedene Netzwerktreffen, Schulungen und Workshops zu branchenrelevanten Themen, die viel Raum zum Austausch boten.

Instrumente und Material aus diesem und weiteren Projekten zur nachhaltigen Gastronomie sind unter www.ernaehrung-nachhaltig.de veröffentlicht. Unter www.fh.ms/genah sind Informationen zum Projekt zu finden.

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken