Was ist drin in dem Eiweißshake? Die Masterstudentinnen Marina Benz (l.) und Jessica Tauer (M.) besprechen es mit einer Volleyballerin aus dem Sportinternat Münster.

Münster, 4. Juli 2018 | Sie sind zwischen 14 und 18, und sie spielen schon bei Preußen Münster, beim USC Münster oder trainieren im Boxzentrum. Die Schülerinnen und Schüler aus dem Sportinternat an der Salzmannstraße sind Nachwuchstalente in Fußball, Volleyball, Boxen, Rudern, Leichtathletik und Basketball. Gerade sie, die heranwachsenden Leistungssportler, stehen vor der Aufgabe, sich gesund zu ernähren und fit zu bleiben. Und das neben Schule, Hausaufgaben, Prüfungen und straffem Trainingsplan. Hilfe haben sie erstmals von einer Gruppe von Studentinnen um Melanie Schumacher von der FH Münster bekommen.

Schumacher leitet das Wahlpflichtmodul "Ernährung im Sport" im Masterstudiengang Ernährung und Gesundheit. "Unsere Studentinnen hatten die Aufgabe, die Lehrinhalte und wissenschaftlichen Erkenntnisse direkt in die Praxis umzusetzen und sie auf die Zielgruppe anzuwenden", sagt die Ernährungswissenschaftlerin vom Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management. Internationale Standards, wie die des American College of Sports Medicine, sollten die Studentinnen in Empfehlungen umsetzen, die sich gut in den durchgetakteten Alltag der jugendlichen Leistungssportler integrieren lassen. "Gerade junge Menschen sind den Verlockungen von Fast Food, Fertigpulvern und Zucker ausgesetzt", sagt Schumacher.

In Schulungen griffen die Studentinnen Themen wie Nährstoffe, das Immunsystem und die Ernährung im Wettkampf auf und erarbeiteten mit den Jugendlichen, worauf sie besonders achten sollten. Sie zeigten ihnen auch, wie sie die Wertigkeit von Nährstoffen erhöhen, indem sie bestimmte Lebensmittel miteinander kombinieren.

Gewichtmachen, um weniger zu wiegen

Auch über Trends  sprachen die Studentinnen mit den Leistungssportlern. Low Carb etwa sei ein Trend in Fitness-Szene, so Schumacher. Dabei brauchen Sportler nicht nur viel Eiweiß, sondern auch viele Kohlenhydrate, um die Glykogenspeicher aufzufüllen. Praktiken wie das Gewichtmachen vor Wettkämpfen kamen auch zur Sprache. "Das kann richtig gefährlich werden, wenn sich die Hitze staut und die Körpertemperatur auf über 40 Grad ansteigt", so Schumacher. Einige Sportler nutzen das Gewichtmachen, um vor dem Wiegen noch schnell Flüssigkeit abzuschwitzen, damit sie in eine bestimmte Gewichtsklasse kommen. Manche wickeln dafür Teile ihres Körpers in Frischhaltefolie ein und machen dann Sport.

Und die Jugendlichen entdeckten die beste Alternative zu Fertigshakes aus dem Handel: sie selbst zu machen. Keine Zusatzstoffe, natürliche Zutaten, wenig Zucker, längere Sättigung - und weniger Kosten bei relativ geringem Aufwand.

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