Öffentlicher Vortrag über humanitäre Hilfe und Instrumente der Elektrotechnik und Informatik

Prof. Dr. Joachim Gardemann spricht am 7. April 2016 über "Standardisierung, Koordination, Management und Kommunikation bei internationalen Großschadenslagen".

Der Vortrag aus der Reihe Kolloqium der Elektrotechnik und Informatik ist öffentlich, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Abstract des Vortrags

Humanitäre Hilfe orientiert sich in ihrer Arbeit primär an den vier als fundamental angesehenen Prinzipien der Menschlichkeit, Unabhängigkeit, Unparteilichkeit und Neutralität, wobei die Unparteilichkeit Vorrang hat, da sie die angemessene Hilfeleistung allein nach dem Maß der Not und Bedürftigkeit in sich vereint.

Technische Leitlinien der Daseins- und Gesundheitsfürsorge in Katastrophen werden kontinuierlich von der Weltgesundheitsorganisation und dem Koordinierungsbüro für humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen (OCHA) online veröffentlicht. Weiterhin wurde mit der Gründung des Sphere-Projekts 1997 ein verbindlicher Rahmen normativer und technischer Standards für die internationale Nothilfe geschaffen.

In den konkreten Einsatzabläufen der humanitären Nothilfe gewinnen Instrumente der Elektrotechnik und Informatik zunehmend an Bedeutung zu Fragen der Geoinformatik, der Steuerung von Logistikketten, der Telemedizin und weiterer Bereiche der Daseinsfürsorge.

Über Prof. Dr. Joachim Gardemann

Gardemann ist Hochschullehrer am Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management und Leiter des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe an der FH Münster. Das Kompetenzzentrum wirkt als Netzwerkknoten. Es fördert den Wissenstransfer und ist Ansprechpartner für internationale Hilfsorganisationen zu wissenschaftlichen Fragen der Nothilfe. Es wurde mehrfach ausgezeichnet.

Seit 2015 ist Gardemann mit seinem Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe ständiges und beratendes Mitglied im Koordinierungsausschuss Humanitäre Hilfe des Auswärtigen Amtes.