Die Oecotrophologie-Studentinnen Josephine Neugebauer (l.) und Sonja Langer haben beim Gesundheitstag des Hansa-Berufskollegs Workshops zu gesunder Ernährung gegeben. (Foto: privat)

Münster (30. Mai 2017). Zucker bringt Geschmack. Und Zucker ist sehr günstig. Statt hochwertiger Zutaten wird vielen Lebensmittelprodukten davon reichlich zugesetzt. Auch da, wo Verbraucher ihn nicht vermuten. Vor verstecktem Zucker warnt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Wer dauerhaft zu viel Zucker isst, steigert sein Risiko für Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle. Nach einer WHO-Richtlinie sollte ein gesunder Erwachsener nicht mehr als 25 Gramm Zucker pro Tag zu sich nehmen.

Wie viel ist drin?

Josephine Neugebauer weiß aus Studien, dass diese Menge häufig überschritten wird. In einer Projektarbeit hat die Oecotrophologie-Studentin das Thema "versteckter Zucker" aufgegriffen. Sie konzipierte einen Workshop, den sie beim Gesundheitstag des Hansa-Berufskollegs in Münster hielt. Der Aktionstag richtet sich an die Schüler des Kollegs.

Müsli, Erfrischungsgetränke, Fruchtjoghurt, Ketchup, Gewürzgurken, Müsliriegel und Schokolade - wie viel Zucker ist drin? Die Schüler sollten es zunächst selbst zuordnen. Oft unterschätzten sie die Zuckermengen in den Erfrischungsgetränken und Fruchtjoghurts. Neugebauer sprach anschließend mit ihnen über die gesundheitlichen Risiken von zu viel Zucker in unseren Lebensmitteln.

Um ihnen Alternativen aufzuzeigen, bereiteten sie selbst einen Fruchtjoghurt und ein Erfrischungsgetränk zu. Sie errechneten die Nährwerte und verglichen sie mit denen von gekauftem Joghurt. "Es freut mich, dass das Angebot so gut angenommen wurde und ich den einen oder anderen von der gesünderen und zuckerärmeren Alternative überzeugen konnte", erklärt Neugebauer.

So gut wie selbst gemacht?

Zu viel Zucker enthalten ist auch oft in Fertigprodukten, sogenannten Convenience-Lebensmitteln. Ihnen widmete Oecotrophologie-Studentin Sonja Langer einen weiteren Workshop beim Gesundheitstag. Sie erklärte den Schülern zunächst, wie die Fertigprodukte unterteilt sind und wo sie überall vorkommen. Mit den Schülern diskutierte sie Vor- und Nachteile von Fertigprodukten und frischen unverarbeiteten Lebensmitteln. Beim Vergleich der Nährwerte fiel auf, dass Fertigprodukte oft mehr Fett und Zucker im Vergleich zu selbst hergestelltem Essen enthalten. In einem Geschmackstest sollten die Schüler die unterschiedlichen Verarbeitungsstufen erkennen. "Besonders in der Abschlussdiskussion wurde vielen Schülern deutlich, dass es wichtig ist, den eigenen Konsum zu hinterfragen", so Langer.

Prof. Dr. Anja Markant vom Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management betreute die Studentinnen.

 
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