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Studium oder Ausbildung?

In Deutschland unterscheidet man zwischen einer beruflichen Ausbildung und einem Studium. Je nachdem welchen Weg man wählt, eröffnen sich unterschiedliche Berufsfelder. Sowohl eine berufliche Ausbildung als auch ein Studium sind in Deutschland sehr angesehen.

 

Ausbildung

Eine berufliche Ausbildung dauert zwischen zwei und drei Jahre. Man besucht sowohl eine Berufsschule, an der man das theoretische Fachwissen erlernt, als auch den Betrieb, in dem man sich praktische Fähigkeiten und Kenntnisse aneignet. Es gibt unzählige Berufe, für die man eine Ausbildung benötigt, und viele Unternehmen und Einrichtungen, die ausbilden. Mit einer Ausbildung erlernt man beispielsweise die meisten technischen und handwerklichen Berufe (Schreiner, Mechaniker, Tischler, …). Es gibt Ausbildungen im medizinischen Bereich (Arzthelfer, Krankenschwester, Pfleger, …) und in Banken, Verwaltungen und Büros.

Studium

Ein Studium dauert je nach gewähltem Studienabschluss zwischen drei und fünf Jahre. Für ein Studium ist immer eine Hochschulzugangsberechtigung nötig und es gibt Studiengänge (z. B. Jura und Medizin), deren Studienplätze stark limitiert sind. Mit einem Studium erlernt man zunächst theoretisches Wissen. Das praktische Wissen müssen sich Studierende meist selbst aneignen. Es gibt Hochschultypen wie z. B. Fachhochschulen, die sehr praxisorientiert ausgerichtet sind und Praktika in Unternehmen vorschreiben.

Dual studieren

Es ist auch möglich dual zu studieren. Dual studieren - was bedeutet das?

Ein duales Studium besteht aus einer zweigleisigen Ausbildung: wissenschaftliches Studium an der Hochschule und berufliche Ausbildung im Unternehmen. Die Studierenden sammeln Erfahrungen im Betrieb, in dem sie eine Ausbildung oder ein Praktikum absolvieren, und besuchen Vorlesungen und Seminare der Hochschule.

Diese duale Variante richtet sich vor allem an Fachoberschüler und Abiturienten. Sie verbindet eine anerkannte Ausbildung mit einem Hochschulstudium, das heißt die Studierenden erwerben sowohl einen akademischen Bachelor- als auch einen anerkannten Berufsabschluss.

Hochschultypen

In Deutschland kann man an Universitäten, Fachhochschulen sowie Kunst-, Film- und Musikhochschulen studieren. Welcher Hochschultyp der richtige für einen ist, hängt unter anderem davon ab, was man studieren möchte.

Universitäten

Universitäten bieten ein stark wissenschaftlich orientiertes Studium und viele unterschiedliche Fächergruppen. Manche Universitäten haben sich auf bestimmte Fachgebiete spezialisiert. Beispiele sind Technische Hochschulen, Medizinische Hochschulen oder Pädagogische Hochschulen. Es gibt einzelne Studienfächer, die ausschließlich an Universitäten angeboten werden. Dazu gehören unter anderem Medizin, Pharmazie und Jura.

Universitäten besitzen zudem das Promotionsrecht, sodass Studierende dort nach erfolgreichem Bachelor- und Masterabschluss direkt promovieren können.

Fachhochschulen

Das Studium an Fachhochschulen ist sehr praxisorientiert. Es ist auf die genauen Anforderungen im Berufsleben zugeschnitten. Bestandteile des Studiums sind Praktika und Praxissemester. Fachhochschulen bieten zahlreiche Studienfächer an, vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Ingenieurwesen, Design und Architektur sowie Sozialwesen. Die Studiengänge führen zu Bachelor- oder Masterabschlüssen.

Um an Fachhochschulen zu promovieren zu können ,müssen Fachhochschulen mit in- und ausländischen Universitäten kooperieren.

Studienabschlüsse

In Deutschland bereitet jeder Studiengang auf einen bestimmten Hochschulabschluss vor. Wenn man sich für einen Studiengang entscheidet, wählt man nicht nur das Fach, sondern gleichzeitig auch den Abschluss, den man erreichen möchte. Die deutschen Hochschulen bieten für alle Wünsche und Ausbildungsstufen geeignete Studiengänge an.

Folgende Studienabschlüsse sind möglich:

  • Bachelor: Der Bachelor ist der erste akademische Abschluss, der auf dem internationalen Arbeitsmarkt anerkannt wird. In Bachelorstudiengängen lernt man in sechs bis acht Semestern die Grundlagen eines Faches. Wenn man den Bachelor erfolgreich absolviert hat, kann man ins Berufsleben starten oder den nächsthöheren akademischen Abschluss machen: den Master.

  • Master: Der Master ist der zweite akademische Abschluss, den man an deutschen Hochschulen erwerben kann. In einem Master kann man sein Wissen in zwei bis vier Semestern vertiefen oder erweitern. Wenn man den Master erfolgreich absolviert hat, kann man ins Berufsleben einsteigen oder den nächsthöheren akademischen Abschluss erreichen: die Promotion. Die Voraussetzung für den Master ist, dass man einen Bachelorstudiengang (oder etwas Vergleichbares) erfolgreich absolviert hat.

  • Staatsexamen (nur an Universitäten): Wenn man in Deutschland als Arzt, Anwalt oder Pharmazeut arbeiten möchte, benötigt man ein Staatsexamen. Medizin, Jura und Pharmazie sind Studiengänge, die nur an Universitäten angeboten werden.
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