Im kleinen Team entstanden: Die Videos "Linssen Law Learning - Strafrecht". (Screenshot, Teaserfoto privat)

Was bedeutet Ihnen der Preis?
Der Delina-Preis steht ja unter der Schirmherrschaft des BMBF und wurde früher von der BITKOM vergeben, es ist wohl in Deutschland der bekannteste Preis für onlinegestützte Lernangebote. Gerade in der Kategorie Hochschule waren viele Bewerber mit erheblich mehr Ausstattung und viel größeren Projekten vertreten als wir. Deshalb sind wir - Steffen Flügel von Philosofilm Hannover, dem Produzenten der Videos, und ich als inhaltlich Verantwortliche und Projektleiterin - schon sehr stolz auf den dritten Platz. Immerhin sind wir nur ein kleines Zwei-Mann/Frau-Produktionsteam und haben uns lediglich mit den vier Erstlingsvideos von Linssen Law Learning beworben, natürlich inklusive didaktischem Konzept sowie Materialien und Übungen auf einer Lernplattform.

Die Auszeichnung bestätigt aber auch die Entscheidung, dass unsere Hochschule mit Philosofilm inzwischen einen Rahmenvertrag abgeschlossen hat. So können auch andere Fachbereiche von dieser professionellen und kreativen Unterstützung bei videogestützter Lehre profitieren.

Insgesamt zeigt der Preis, dass wir auf dem richtigen Weg sind und uns sogar in Bezug auf videogestützte Lehre ziemlich weit vorne positionieren. Wir werden auf jeden Fall weitermachen und versuchen, erneut Fördergelder einzuwerben.

Weitermachen - das heißt, weitere Filme zu produzieren?
Ja, wir haben acht neue Filme konzipiert und gedreht und auch schon in einem Seminar zu Strafrecht getestet. Diese Reihe heißt "Linssen Law Learning Crime Stories" und ist didaktisch etwas anders konzipiert. Sie zeigt, angelehnt an das Stilmittel der Reality Dokus, welches Studierende aus TV und Streaming kennen, Handlungen und Fälle.

Wie haben die Studierenden auf diese Reihe reagiert?
Im ersten Test sind diese Filme auf wirklich große Begeisterung und vor allem rege Mitarbeit der Studierenden gestoßen. Statt sie mit Informationen per Power Point zu überschütten, mussten sie zunächst selbst in Detektivarbeit herauszufinden, ob und um welche Straftaten es sich handelt und welche gesetzlichen Regelungen dafür relevant sein könnten. Im Seminar haben wir die Ergebnisse dann diskutiert. Das motiviert offensichtlich deutlich mehr zum Lernen als herkömmliche Lehrstrategien, allerdings muss ich die Evaluationen dazu noch detailliert auswerten.

Letztendlich wird das Seminar aufgewertet: Die Studierenden nehmen regelmäßig teil, ohne dazu verpflichtet zu sein! Sie wollen wissen, ob ihre Lösungen richtig sind, und das besprechen wir nur in der Präsenz! Wenn wir nach der Testphase die Videos von Crime Stories nachbearbeitet haben, veröffentlichen wir sie ebenfalls auf dem YouTube-Kanal der Hochschule.

Folge 1: Tatbestandsmäßigkeit

Folge 2: Versuch und Vollendung

Folge 3: Drogen und Justizgrundsätze

Folge 4: Jugend- vs. Erwachsenenstrafrecht

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