Prof. Dr. Heinz-Dieter Kantel verabschiedet sich von der FH Münster. Laudator Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani (l.) und Fachbereichsdekan Prof. Dr. Stephan Barth (r.) wünschten ihm dafür alles Gute. (Foto: Anne Holtkötter)

Gerade wieder werden vor dem Bundesverfassungsgericht die Sanktionen diskutiert, mit denen die Eigenverantwortung von Arbeitssuchenden gestärkt werden soll. In seiner Abschiedsvorlesung "Hartz IV oder sozialer Arbeitsmarkt?" machte Prof. Dr. Heinz-Dieter Kantel deutlich, was er von Sanktionen hält: nichts.

Und penibel zerlegte er die Gesetzespassagen, in denen die Rede davon ist, dass die Sozialhilfe ein Leben ermöglichen solle, das der Würde des Menschen entspreche. Kurz und prägnant deckte er die seiner Meinung nach vorhandenen Widersprüche darin auf und verdeutlichte, welche Konsequenzen dies für die Soziale Arbeit und die Arbeit in den Jobcentern hat.

Ginge es nach dem 65-Jährigen, so würde er Maßnahmen fördern, die Langzeitarbeitslose ganzheitlich stabilisieren, sodass sie wieder Fuß auf dem Arbeitsmarkt fassen könnten. Für die Fachkräfte der Sozialen Arbeit heißt dies, für Menschen mit Grundsicherung für Lichtblicke zu sorgen. Dies habe er auch immer in seiner Lehre so kommuniziert - genauso wie seine Erwartungshaltung an Studierende, sich politisch zu engagieren. Ein Anspruch, den Kantel für sich selbst immer erfüllt hat. "Dafür habe ich ja demnächst noch mehr Zeit." Denn Ende Februar geht er in den "Unruhestand", für den ihm Fachbereichsdekan Prof. Dr. Stephan Barth und Laudator Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani alles Gute wünschten.

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