Sarah Spannruft und Tobias Titt sind während des Sommerforums Medienkompetenz in Berlin für ihre Masterarbeit mit dem medius 2020 ausgezeichnet worden. (Fotos: FSF/SH)

Ihren Masterabschluss haben Sarah Spannruft und Tobias Titt Anfang 2019 gemacht. Nun waren sie in Berlin, um während des gemeinsam von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg und der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen organisierten Sommerforums Medienkompetenz ihren mit 500 Euro dotierten Preis entgegenzunehmen. Wir haben mit den beiden Absolventen des Studiengangs "Jugendhilfe − Konzeptionsentwicklung und Organisationsgestaltung" über ihre Abschlussarbeit "Frühkindliche Bildung und digitale Medien. Eine exemplarische Konzeption zur Implementierung von Medienpädagogik in Kindertagesstätten auf der Basis einer Bestandsaufnahme sowie einer policyorientierten Analyse (fach-)politischer Entwicklungen in NRW", die Auszeichnung mit dem medius 2020 und ihre jetzige Tätigkeit gesprochen.

Was bedeutet die Auszeichnung mit dem medius 2020 für Sie?
Spannruft:
Es ist für uns schon etwas ziemlich besonderes, diesen Preis gewonnen zu haben! Wir haben viel Arbeit in unsere Masterthesis gesteckt und es ist schön, dass wir dafür jetzt nochmal eine solche Wertschätzung erfahren. Wir hatten gar nicht mehr damit gerechnet, den Preis zu gewinnen.
Titt: Die Masterarbeit liegt ja schon eineinhalb Jahre zurück und die Unterlagen für den Preis haben wir vor Monaten eingereicht, auf Vorschlag unseres Betreuers Prof. Dr. Bernward Hoffmann. Wir kannten den medius-Preis gar nicht und hatten keine große Hoffnung, dachten uns aber: Ok, probieren wir es mal.

 

Wie war die Veranstaltung in Berlin?
Spannruft:
Das Sommerforum Medienkompetenz wurde live in einem Fernsehstudio aufgezeichnet - das war ziemlich aufregend. Und die Fachvorträge mitzuverfolgen, war auch sehr spannend.
Titt: Insgesamt war es sehr feierlich und total interessant, mit den anderen Preisträgern zu sprechen und zu erfahren, womit sie sich beschäftigt haben.

 

Warum haben Sie für Ihre Masterarbeit das Thema frühkindliche Bildung und digitale Medien ausgewählt?
Spannruft:
Wir halten Medienbildung für extrem wichtig. Frühzeitig einen kompetenten Umgang mit Medien zu entwickeln, um sich in den digitalen Lebenswelten zurechtzufinden ist heutzutage ein absolutes Muss - schon aus Gründen der Bildungsgerechtigkeit! Auf das konkrete Thema sind wir aber eher zufällig gestoßen - in einem Seminar bei Prof. Hoffmann.
Titt: Im Grunde hatten weder Sarah noch ich viel mit der Arbeit von Kindertagesstätten zu tun, aber wir fanden es beide spannend, mal ein ganz anderes Jugendhilfethema zu bearbeiten. Dass wir gut zusammenarbeiten können, hatten wir schon während anderer Seminare in dem Studiengang festgestellt. Und zu zweit konnten wir das Thema einfach viel tiefergehend angehen. Prof. Hoffmann hat uns während der gesamten Abschlussphase intensiv unterstützt und uns immer sehr konstruktive Rückmeldungen gegeben - dafür sind wir ihm sehr dankbar.

 

Was machen Sie nun beruflich? Können Sie die Ergebnisse Ihrer Masterarbeit für Ihre jetzige Arbeit nutzen?
Spannruft:
Tatsächlich habe ich mit frühkindlicher Bildung aktuell nicht wirklich etwas zu tun - ich arbeite beim Institut für soziale Arbeit in Münster und bin dort für die Qualitätsentwicklung von Ganztagsbildung in NRW verantwortlich. Da spielt Medienbildung zwar natürlich auch eine Rolle, aber die Schwerpunkte und die Zielgruppe sind anders.
Titt: Bei mir sieht es ganz ähnlich aus: Ich arbeite als Referent in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin, unter anderem im Bereich Hilfen zur Erziehung. Aber auch wenn wir selbst unsere Ergebnisse nicht nutzen, hoffen wir, dass einiges davon tatsächlich irgendwann in die Praxis umgesetzt wird. Die Fachberatungen der Kitas waren unseren Ergebnissen und einem gemeinsamen Austausch gegenüber sehr aufgeschlossen.

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