Die Lerneffekte von Computerspielen erforscht Markus Gennat in verschiedenen Zusammenhängen. (Fotos: FH Münster/Stefanie Gosejohann)

Erst mit Ende zwanzig beschloss Markus Gennat zu studieren und absolvierte am Fachbereich Gesundheit unserer Hochschule den Bachelorstudiengang Pflege- und Gesundheitsmanagement. Für seinen Masterstudiengang Alternde Gesellschaften pendelte er an den Fachbereich Gesellschafts- und Kulturwissenschaften der Technischen Universität Dortmund. Vom ersten Semester an war der gelernte Krankenpfleger neben dem Studium an unserer Hochschule beschäftigt: zunächst als studentische und wissenschaftliche Hilfskraft, dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Als begeisterter Gamer legte er seinen Fokus früh auf digitale Medien. So führte er im Rahmen des Kooperationsprojekts ROMP (Ressourcenorientierte Medienproduktion) an unserem Fachbereich mehrere Projektseminare zu Erstellung von Lehrvideos durch und war im Projekt GaBa_LEARN (Game based learning in nursing) an der Entwicklung des Lernspiels Take Care beteiligt. "Darin werden verschiedene Pflegeszenarien simuliert, wodurch wir digitales Lernen in die berufliche Bildung von Altenpflegeschülerinnen und -schülern einbinden wollten", erklärt der 35-Jährige.

Sein aktuelles Projekt Lernstand PD (Grundsatzfragen und Gelingensbedingungen der digital-gestützten Lernstandsanalyse in Bildungskontexten der personenbezogenen Dienstleistung) knüpft hier direkt an. "Wir möchten nun genauer untersuchen, welche Kompetenzen bei personenbezogenen Dienstleistung überhaupt entscheidend sind und, ob und wie sich diese in einem digitalen Lernspiel abbilden lassen", so Gennat. "Dabei ist uns besonders wichtig, dass es nicht ausschließlich um Fakten geht, sondern das Ganze auch Spaß macht." Nur so ließen sich die Nutzer überhaupt zum Spielen motivieren. "Der entscheidende Faktor bei einem Serious Game ist, dass edukative Inhalte und Spielspaß aufeinandertreffen. Im besten Fall muss der Lernende also nicht zum Lernen motiviert werden, da er intrinsisch motiviert spielt und gar nicht merkt, dass er eine Menge dabei lernt!"

Sein anderes Forschungssteckenpferd sind die Casual Games, denn auch diese normalen Videospiele bieten enorme Lerneffekte. Welche genau das sind, möchte der gebürtige Rheinländer gern genauer untersuchen.

Nachdem er in den letzten Jahren hauptamtlich am Fachbereich Gesundheit beschäftigt war, ist er nun für das Projekt Lernstand PD komplett an den Fachbereich Sozialwesen umgesiedelt. "Es gibt immer was Neues, das ist das Schöne", lobt Gennat die Vorzüge seiner wissenschaftlichen Forschungstätigkeit und schließt eine spätere Dissertation nicht aus. Als werdender Vater steht bei ihm aber nun erstmal ein ganz anderes "Projekt" im Vordergrund.

Aus verschiedenen Kooperationsprojekten mit dem Fachbereich Gesundheit kennt man Markus Gennat an unserem Fachbereich schon länger. Nun ist er jedoch ganz offiziell bei uns beschäftigt und hat auch ein Büro am Friesenring bezogen.

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