Seit September arbeitet Tobias Knoll als wissenschaftlicher Mitarbeiter an unserem Fachbereich. (Fotos: Picture People)
In der Beratungs-, Mediations- und Coaching- (BMC)-Ambulanz arbeiten Studierende des Masterstudiengangs BMC ab dem dritten Semester mit echten Klientinnen und Klienten. "Ich habe dieses Angebot gut für mich nutzen können und einige Fälle betreut", erzählt Tobias Knoll, der erst im August den BMC-Master abgeschlossen hat. Seit September leitet er nun selbst dieses deutschlandweit einzigartige Angebot. "Das kam ziemlich überraschend, aber als ich gefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte, die Ambulanz zu leiten, habe ich nicht lange überlegt."
Der im Ruhrgebiet aufgewachsene Soziologe und Sozialpsychologe hatte zuletzt in Köln gelebt, wo er jahrelang Unternehmen beraten hatte. Einer seiner Beratungsschwerpunkte war die Einführung von agilen Prozessen − also die Verschlankung von Hierarchiestrukturen und das Etablieren von stärker kollaborativen Arbeitsformen. "Bei solchen Beratungen kam es immer wieder auch zu Konflikten und Verletzungen, wenn zum Beispiel eine altgediente Führungskraft plötzlich Kompetenzen abgeben musste. Dadurch wurde mein Interesse für die Themen Beratung und Coaching geweckt. Ich habe mich nämlich immer häufiger gefragt, wie ich besser in Konflikten vermitteln kann." Also schrieb er sich 2018 für den BMC-Master an unserem Fachbereich ein. Und lernte während des Studiums seine Freundin kennen, wegen der er früher oder später wohl sowieso nach Münster gezogen wäre. Da passte es gut, dass er nun hier eine Stelle gefunden hat. "Es hat sich einfach alles sehr schön gefügt", schmunzelt der 39-Jährige.
"Ich finde es total spannend, hier an der Hochschule zu arbeiten und freue mich auch auf die Forschungsarbeit", erklärt Knoll, der zukünftig gern promovieren möchte. Neben seiner Tätigkeit als Leiter der BMC-Ambulanz bietet er zudem Lehrveranstaltungen am Fachbereich Gesundheit an und kann sich durchaus auch vorstellen, wissenschaftliche Weiterbildungen durchzuführen.