"Man lernt Land und Leute ganz anders kennen", lobt Prof. Dr. Stephan Barth den "Mehrwert" eines solchen internationalen Kooperationsprojekts, hier bei einer Besprechung mit Delilah R. Labajo, der Leiterin des Departments of Anthropology, Sociology and History der USC. (Foto: FH Münster/Fachbereich Sozialwesen)

"Auf den Philipinen gibt es einen starken Trend zur Landflucht, die Städte werden immer größer", erläutert Prof. Dr. Stephan Barth. "Leider verläuft dieses Stadtwachstum relativ ungeplant, Fischerdörfer werden einfach plattgemacht und Hochhäuser gebaut." Um diesen Prozess sozialverträglicher zu steuern, plant unsere philippinische Partneruniversität − die University of San Carlos (USC) − den Studiengang "Sustainable Community Development" aufzubauen. Dieser Studiengang soll als interdisziplinärer und weiterbildender Diplom- oder Masterstudiengang konzipiert werden.

"Da unser Fachbereich zahlreiche weiterbildende Studiengänge und Zertifikatskurse anbietet und somit über eine ausgewiesene Expertise verfügt, lag es nahe, unsere Partneruniversität beim Aufbau des neuen Studienangebots zu unterstützen", so Barth. Gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Hansbauer, der die Partnerschaft mit der USC vor zehn Jahren initiierte, beantragte er daher ein DAAD-Projekt, das nun über zwei Jahre läuft.

"Zum Auftakt kamen die Projektpartner letzten Juni für drei Wochen zu uns nach Münster", erzählt der Dekan. Am Anfang sei es erst einmal darum gegangen, sie mit E-Learning in Kontakt zu bringen. Denn aufgrund der großen Entfernungen zwischen den zahlreichen Inseln seien Blended-Learning-Konzepte und Fernstudiumlösungen dort sehr relevant. "Der neue Studiengang soll zum Modellstudiengang für die gesamte Universität werden und Konzepte daraus auch auf andere Fachbereiche übertragen werden."

Im Dezember war Prof. Dr. Peter Hansbauer drei Wochen lang an der University of San Carlos um die Entwicklung des geplanten Studiengangs weiter voranzutreiben. (Foto: FH Münster/Fachbereich Sozialwesen)

Beide Professoren waren zwischenzeitlich schon für jeweils drei Wochen vor Ort, zuletzt Hansbauer im Dezember. "Bei meinem Aufenthalt ging es hauptsächlich darum, die beteiligten Stake-Holder an einen Tisch zu bringen", meint Hansbauer, denn schließlich müsse ein Studiengang, der darauf abzielt, die Praxis zu qualifizieren auch auf deren Bedürfnisse eingehen und auf diese reagieren. "Nur so werden sich auch genügend Interessierte finden, damit sich der geplante Studiengang mittelfristig selbst tragen kann."

Nach einigen Startschwierigkeiten zu Projektbeginn, blicken Barth und Hansbauer nun optimistisch auf die Zusammenarbeit: "Die Partner an der University of San Carlos sind stark motiviert, den Studiengang erfolgreich an den Start zu bringen."

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