Medienbildung in Kitas

Masterarbeit an der FH Münster mit medius-Preis ausgezeichnet


Münster (23. Juni 2020). Medienkompetenz ist eine der wichtigsten Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts und daher auch in den Bildungsgrundsätzen des Landes Nordrhein-Westfalen fest verankert. Schon in Kindertageseinrichtungen soll der Umgang mit digitalen Medien angemessen vermittelt werden. Dies ist bisher allerdings noch nicht die Regel. Wie sich eine solche frühkindliche Medienbildung in Kitas erfolgreich implementieren lässt, haben Sarah Spannruft und Tobias Titt vom Fachbereich Sozialwesen der FH Münster in ihrer Masterarbeit untersucht. Und zwar so herausragend, dass sie dafür mit dem dritten Platz des medius 2020 für innovative, wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten ausgezeichnet worden sind. Der Preis wird gemeinsam von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, dem Deutschen Kinderhilfswerk, der Medienanstalt Berlin-Brandenburg und der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen verliehen.

„Wir waren sehr überrascht, haben uns aber total gefreut, als wir von der Auszeichnung erfahren haben“, erzählt Spannruft. „Das ist eine richtige Wertschätzung für unsere Arbeit − toll, dass sie dadurch nochmal ein bisschen Aufmerksamkeit erhält“, ergänzt ihr Kommilitone Titt. Für ihre Masterarbeit über frühkindliche Bildung und digitale Medien hatten die beiden Absolventen des Studiengangs Jugendhilfe sowohl im Rahmen einer qualitativen Politikfeldanalyse Experten interviewt als auch eine quantitative Fragebogenerhebung durchgeführt. Und zwar in katholischen Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen. So konnten sie den aktuellen Stand der digitalen Medienbildung in den Kitas herausarbeiten und darauf aufbauend Ideen entwickeln, wie sich diese zukünftig verbessern lässt. „Die Fachberatungen der Kitas waren unseren Vorschlägen gegenüber sehr aufgeschlossen – vielleicht setzen sie einiges davon ja tatsächlich in die Praxis um“, äußert Titt die Hoffnung der beiden, die auch von der Jury des medius-Preises geteilt wird: „Die Jurymitglieder wünschen den Autoren, dass ihre Arbeit gelesen und einen Beitrag dafür leisten wird, dass auch schon jüngere Kinder eine gute, qualitätsvolle medienpädagogische Begleitung erfahren.“

„Die beiden Studierenden haben ein umfangreiches und aufwändiges Projekt in Angriff genommen, das sie für den Rahmen einer Masterarbeit herausragend bewältigt haben“, sagt Prof. Dr. Bernward Hoffmann vom Fachbereich Sozialwesen. „Ein begründetes Rahmenkonzept für eine bessere Implementierung von Medienerziehung im frühkindlichen Bildungsbereich liegt mit der Arbeit vor“, so die Einschätzung des Medienpädagogen, der die Masterarbeit betreut und für den medius-Preis vorgeschlagen hatte. Ähnlich liest es sich in der Laudatio zur Auszeichnung der beiden FH-Absolventen: „Die Ergebnisse sind für Theorie und Praxis gleichermaßen interessant. Und sie enthalten nachhaltige Impulse für Kitas und Entscheidungsträger im Bereich frühkindlicher Bildung.“

Zum Thema: Der medius-Preis ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert und wird gemeinsam von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK), dem Deutschen Kinderhilfswerk e.V. (DKHW), der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF) verliehen. Er würdigt wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten, die sich mit aktuellen, innovativen Themen rund um Medien, Medienpädagogik, Pädagogik oder Jugendmedienschutz auseinandersetzen.


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