FH-Studierende führen Musical auf

Zweisemestriges Projekt rückt Leben im Sudan in den Mittelpunkt


Münster (27. Juni 2019). „Hayat“ ist arabisch und bedeutet auf Deutsch: Leben. Genau darum geht es in einem Musical, das Studierende der Sozialen Arbeit an der FH Münster entwickelt haben. Es basiert auf den Tagebüchern von Prof. Dr. Joachim Gardemann, Leiter des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe. Während eines Hilfseinsatzes im Sudan hatte er sie geschrieben und nach seiner Rückkehr nach Münster gemeinsam mit Prof. Dr. Hans Hermann Wickel ein Musical daraus gemacht. Das nahmen die Studierenden jetzt als Grundlage, um ihre eigene Version zu konzipieren. Und die wird sogar aufgeführt: am Mittwoch (3. Juli) im Theaterpädagogischen Zentrum (TPZ), Achtermannstraße 24, in Münster. Los geht es um 17 Uhr, der Eintritt ist frei, die Studierenden sammeln jedoch Spenden für den Sudan.

Zwei Semester haben sie an dem Musical gearbeitet und dabei eine Mutter im Sudan in den Fokus gerückt. Sie erzählt von ihrem Leben in dem afrikanischen Staat – und das soll keineswegs nur düster rüberkommen. „Uns war es wichtig, auch die positiven Seiten darzustellen“, sagt Studentin Vera Robers. Unter Leitung von Wickel und Tanzpädagogin Chitam Hense überlegte die Gruppe, welche Szenen aus dem ersten Musical übernommen werden können und welche neu hinzukommen sollen. Gleiches galt für die Musik. „Eine Szene haben wir komplett neu vertont, alles andere wollten wir so beibehalten. Wir haben genau überlegt, welche Szenen wir wie darstellen wollen“, sagt Robers Kommilitonin Lea Foitzik. Und dabei gab es viel Diskussionsbedarf: 20 Studierende arbeiteten an dem Projekt mit, und sie alle hatten unterschiedliche Ansichten und Ideen. „Alles unter einen Hut zu bringen, das war die besondere Herausforderung“, so Robers. Genau darum ging es aber, denn das Stück war Teil des Seminars „Musicalarbeit als Chance für Lebenswelt-, Ressourcen- und Kompetenzorientierung“.

Und das hat letztendlich ziemlich gut geklappt, jeder bekam eine Aufgabe. Einige Studierende tanzen, anderen singen, wieder andere kümmern sich um Technik oder Organisation. „Das war ein richtig cooles Projekt, bei dem wir viel für uns mitgenommen haben“, so Foitzik. Zwei arbeitsintensive Semester enden mit der Aufführung, die einer besonders wehmütig verfolgen wird: Prof. Wickel geht bald in den Ruhestand, sodass es für ihn das letzte Seminar dieser Art war.


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