Experte für Kinder- und Jugendhilfe lehrt an FH Münster

Neu am Fachbereich Sozialwesen: Prof. Dr. Remi Stork


Münster (22. Januar 2020). Wer den vielbeachteten und hochgelobten Kinofilm „Systemsprenger“ gesehen hat, konnte eine Ahnung von einer der schwersten Aufgaben in der Sozialen Arbeit bekommen: Kindern und Jugendlichen zu helfen, die in gängigen Einrichtungen nicht zu halten sind. Hilfen im Einzelfall, bei schwierigen Konflikten – dies wird auch Prof. Dr. Remi Stork in seinen Vorlesungen und Seminaren behandeln; den 53-Jährigen hat die FH Münster zum Sommersemester an den Fachbereich Sozialwesen berufen.

Der Erziehungswissenschaftler forscht und lehrt zur Kinder- und Jugendhilfe, sein Schwerpunkt sind die Hilfen zur Erziehung – eines der Betätigungsfelder der Absolventen des Fachbereichs. Die Hilfeplanverfahren für kommunale Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe für Familien mit Kindern spielen in der Praxis eine große Rolle. Außerdem geht es um die Gestaltung individueller und familienorientierter sozialpädagogischer Hilfen, die Arbeit mit sozialen Gruppen und die Hilfen außerhalb der Familien, wie beispielsweise in Pflegefamilien.

Die Expertise dafür bringt Stork nicht nur mit, weil er öffentliche und freie Träger viele Jahre in den Hilfen zur Erziehung beraten und zu den Hilfen zur Erziehung geforscht hat, sondern auch weil er die Lebenswelten und die Fachpraxis bestens kennt: Neben dem Studium arbeitete er in der Heimerziehung und in sozialen Brennpunkten. Nach seinem Abschluss war er am Münsteraner Institut für Soziale Arbeit wissenschaftlicher Mitarbeiter, anschließend Fachberater für Hilfen zur Erziehung und Jugendarbeit im Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Es folgten zwölf Jahre, in denen er als Referent in der Diakonie am Friesenring in Münster Träger dabei unterstützt hat, Methoden zu entwickeln, um Kinder, Jugendliche und Eltern besser an den Hilfen zu beteiligen.

Promoviert hatte Stork zur Partizipation in der Heimerziehung. Und mit Kollegen entwickelte er in einem Projekt eine Alternative zu üblichen Formen der Zusammenarbeit zwischen Fachkräften und Eltern: „Dialogisches ElternCoaching – Konzept und Methoden einer partnerschaftlichen Bildungsarbeit (nicht nur) in den Hilfen zur Erziehung“. Auch davon werden die Studierenden profitieren. Ihnen möchte Stork „Erziehung so vermitteln, dass Selbstständigkeit von Kindern und Jugendlichen auch in schwierigen Lebenslagen und Krisen gewahrt bleibt. Die Studierenden sollen die Hochschule als einen Ort erleben, an dem sie eine Grundhaltung gewinnen, mit der sie in die Praxis gehen können.“


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