Eltern im Kinderschutz: Opfer, Täter*innen, (Er-)Leidende, Handelnde, Objekte, Subjekte?
31. August 2022
Diese eintägige Weiterbildung widmet sich der professionellen Sicht auf Eltern und der Sicht von Eltern in kritischen bzw. (kindeswohl-)gefährdenden Situationen. Dazu findet eine Auseinandersetzung mit dem Erleben von Vätern und Müttern statt, die unfreiwillig mit einem Verfahren zur Abwendung einer Kindeswohlgefährdung konfrontiert waren: Wie erleben sie die vermeintliche Bedrohung ihrer Elternschaft? Wer sind in ihren Augen die zentralen Akteure? An welchen Stellen sehen sie Handlungsmöglichkeiten und wo fühlen sie sich Situationen, Verhältnissen und Prozessen ausgeliefert? Wie bewältigen sie mögliche Eingriffe in ihre Elternautonomie?
Bei der Beantwortung dieser und weiterer Fragen werden Hinweise gegeben, warum und wie die Interaktion zwischen Fachkräften und Eltern – aus Betroffenensicht – scheitert oder misslingt. In interaktiven Übungen und exemplarisch an konkreten Fallbeispielen werden die unterschiedlichen Sichtweisen von Eltern und Fachkräften auf- gedeckt und das Verständnis für Väter und Mütter in schwierigen Lebenssituationen sowie für eskalationsfördernde (Kommunikations-)Prozesse in der Kinder- und Jugendhilfe erweitert. Aus dem besseren Verstehen entstehen – im Idealfall – neue Handlungsoptionen für Fachkräfte, welche die (Weiter-) Entwicklung der eigenen Praxis unterstützen.
- Subjektives Erleben von Eltern in Verfahren zur Abwendung einer möglichen Kindeswohlgefährdung
- Sichtweisen von Eltern auf Fachkräfte und die Arbeitsbeziehung zu ihnen sowie ihre Deutungen der professionellen Handlungsschritte („Was kommt wie an?“)
- Elterliche Bewältigungsversuche und -strategien situativer und anhaltender Belastungen
- Professionelle Sichtweise(n) auf Eltern im Kontext von Kinderschutz
- (Aus-)Wirkungen der wechselseitigen Zuschreibungen und mögliche „Exit-Optionen“
Fachkräfte, die im Kinderschutz tätig sind, insbesondere aus dem ASD, den
erzieherischen Hilfen und insoweit erfahrene Fachkräfte
Rahmendaten der Veranstaltung | |
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TeilnehmerInnenzahl: | 16 |
Teilnahmeentgelt: | 125,00 € |
ReferentIn
- Dr. Michaela Berghaus, FH Münster, Fachbereich Sozialwesen
- Deilmann Haus III
Johann-Krane-Weg 25
48149 Münster - Raum: wird noch bekannt gegeben
Termin(e), Uhrzeiten | |
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31. August 2022 | 10:00 - 17:00 Uhr |