Verschoben auf den 20.11.2023: Internationales Kindschaftsrecht: Transnationale Sorge- und Umgangssituationen sowie internationale Kindesentführung

Die FH Münster bietet erstmals eine gesonderte Weiterbildung zu den Auswirkungen internationaler Bezüge in Kindschaftsverfahren an.

Fachkräfte der Sozialen Dienste sind verstärkt mit Fallkonstellationen mit Auslandsbezug befasst. Dies ist insbesondere auf die Globalisierung und aktuelle, weltweite politische Situation zurückzuführen.

In der Veranstaltung erhalten die Teilnehmenden durch eine auf diese Fragen spezialisierte Familienrichterin Erläuterungen der Rechtslage, wenn Kinder neu, ggfs. auch alleine nach Deutschland eingereist sind und wenn eine Kindesentführung vorliegt. So können Problematiken bei der Beratung und familiengerichtlichen Einschätzung erkannt und vermieden werden.

Im Seminar wird ein Überblick über die unübersichtliche Landschaft an internationalen Rechtsinstrumenten gegeben. Hierbei wird sich an den verschiedenen Adressat*innengruppen (z.B. unbegleitete Minderjährige, entführte Kinder) orientiert.

Spezielle Beratungsmöglichkeiten, die zu einer einvernehmlichen Lösung des Konflikts beisteuern können, werden dargestellt.

Anhand von Fällen aus der Praxis wird den Teilnehmenden die Gelegenheit gegeben, das Erlernte zu diskutieren und in den Austausch zu kommen.

• Wie erkennt man den internationalen Bezug?
• Wie stellt sich die Sorgerechtslage für Kinder dar, die aus dem Ausland kommen?
• Die Gerichte welchen Staates sind zuständig, wenn es angezeigt erscheint, die Sorgerechtslage zu ändern, und nach dem Recht welchen Staates entscheidet sich die Änderung?
• Was ist eine zivilrechtliche Kindesentführung und welche Auswirkungen hat sie?
• Was ist bei unbegleiteten minderjährigen Ausländer*innen (UMA) zu beachten?
• Welche außergerichtlichen Konfliktlösungen können möglich sein?
• Welche Beratungsmöglichkeiten haben Fachkräfte?

Fachkräfte aus sozialberuflichen Arbeitsfeldern, insbes. aus dem Allgemeinem Sozialen Dienst (ASD), Vormünder*innen, Ergänzungspfleger*innen, Verfahrensbeistände