Fachtag Sozialmanagement: Gewinnen, Halten & (gut) gehen lassen

28. November 2019

Zum Thema

Bereits im Jahr 2016 berichtete eine große überregionale Zeitung, dass Sozialarbeiter/innen im Ranking der begehrtesten Professionen die Gruppe der Ingenieure überholt hätten (vgl. DIE ZEIT 7/2016). Dass der Fachkräftemangel das Feld der Sozialen Arbeit mittlerweile nahezu flächendeckend erreicht hat, dürfte hinlänglich bekannt sein. Ebenso bekannt dürften die damit verbundenen Konsequenzen für Organisationen der Sozialen Arbeit sein. 70-80% der Gesamtkosten entfallen auf das Personal, als Erbringer von personenbezogenen Dienstleistungen sind sie nicht nur aus diesem Grund in einem besonderen Maß von ihren Mitgliedern abhängig: Deren Motivation und Kompetenz entscheidet – trotz Koproduktionsleistung aufseiten des Klienten – maßgeblich über die Güte der zu erbringenden Dienstleistung. Steht die Ressource Personal nur noch unzureichend (quantitativ oder qualitativ) zur Verfügung, droht die Gefahr, dass die Qualität der zu erbringenden sozialen Dienstleistungen sinkt oder im schlimmsten Fall nicht mehr erbracht werden kann.

Als sei dies noch nicht herausfordernd genug, stehen zudem viele Einrichtungen der Sozialen Arbeit vor der Herausforderung, dass eine große Anzahl von berufserfahrenen Kollegen/-innen in naher Zukunft in den wohlverdienten Ruhestand geht. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie verhindert werden kann, dass auch deren Erfahrungswissen „in Rente“ geht.

Um Personal zu gewinnen, einmal gewonnenes Personal langfristig zu halten und das Erfahrungswissen von Fachkräften bestmöglich zu „konservieren“, werden innerhalb des Personalmanagements neue (Management-)Konzepte adaptiert, zum Teil modifiziert und bisweilen auch wieder revidiert.

Möglicherweise braucht es für einen adäquaten Umgang mit den Auswirkungen des Fachkräftemangels aber nicht nur entsprechende Managementkonzepte, sondern ein völlig neues Verständnis von Arbeit. „New Work“ lautet hier das Stichwort, das mittlerweile nicht mehr nur in der eher betriebswirtschaftlich geprägten Managementliteratur, sondern auch innerhalb des Sozialmanagements diskutiert wird.

 

Der 6. Fachtag Sozialmanagement zielt darauf, sich mit den unterschiedlichen Herausforderungen im Zuge des Fachkräftemangels reflektiert auseinanderzusetzen. Hierzu wird einerseits systematisiert aufgezeigt, wie es um die Ressource Personal in Einrichtungen der Sozialen Arbeit bestellt ist. Andererseits wird ein Einblick gewährt, was sich hinter dem Konzept von „New Work“ verbirgt und inwiefern es Inspiration bieten kann, um dem Fachkräftemangel adäquat zu begegnen.

Darüber hinaus nimmt der Fachtag Sozialmanagement die o. g. Suchbewegung auf. Zu diesem Zwecke werden drei Foren angeboten, die sich den o. g. Herausforderungen widmen:

(1)  der Personalgewinnung,

(2)  der Personalbindung und

(3)  dem Ausscheiden von Mitarbeitenden und den damit verbundenen Fragen, wie deren individuelles (oftmals auch implizites) Wissen der Organisation dauerhaft zur Verfügung gestellt werden kann.

Für diese drei Foren sollen Vertreter/innen aus der Praxis gewonnen werden, die einen Einblick gewähren, wie mit den unterschiedlichen Herausforderungen vor Ort umgegangen wird (siehe „call-for-papers“ im Anhang).

Veranstaltungsinhalte

 

 

Rahmendaten der Veranstaltung
Veranstalter:FH Münster
Veranstaltungsart:Fachtag
Unterrichtsstunden:8
TeilnehmerInnenzahl:100
Teilnahmeentgelt:85,00 €
Teilnahmehinweise:Download der Teilnahmehinweise
AnsprechpartnerInnen, DozentInnen, ReferentInnen und Seminarleitung

Fachliche Leitung
  • Prof. Dr. phil. Julian Löhe, Leiter des Masterstudiengangs Sozialmanagement
  • Prof. Dr. phil. Stefan Gesmann, Geschäftsführer Referat Weiterbildung
ReferentIn
  • Hendrik Epe, IdeeQuadrat - Transforming Social Organisation
  • Prof. Dr. Gabriele Moos Koblenz/Remagen, Hochschule für angewandte Wissenschaften
Veranstaltungsort
  • Leonardo-Campus
    Leonardo-Campus 6
    48149 Münster
  • Raum: Hörsaal
Termin(e), Uhrzeiten
28. November 201910:00 - 17:00 Uhr

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