Am Ball bleiben

Das Innovationslabor Münsterland unterstützt potenzielle Gründer und ihre Ideen


Eröffnung Innovationslabor Münsterland
Eröffneten das Innovationslabor Münsterland (v.l.): Dr. Elisa Franz (WWU Münster), Prof. Dr. Tobias Rieke, Projektmitarbeiter Daniel Schaschek, FH-Vizepräsident Carsten Schröder, Annika Thomas (Technologieförderung Münster), Projektleiterin Sally Friedrich. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
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Münster/Steinfurt (12. Juni 2018). Brillante Geschäftsideen gibt es im Münsterland viele. Etliche mittelständische Unternehmen auch. Aber: Der Wettbewerb ist knallhart. Wer da nicht am Ball bleibt, ist schnell wieder weg. Technische Innovationen voranzutreiben und potenzielle Gründer zu unterstützen, das ist die Idee des Innovationslabors Münsterland. Gestern (11. Juni) wurde es im smart.lab des Instituts für Technische Betriebswirtschaft (ITB) des Münster Centrum für Interdisziplinarität (MCI) der FH Münster eröffnet. Rund 35 Gäste waren dabei.

„Dank der vielen, vor allem mittelständischen Unternehmen in unserer Region sind wir Weltmeister mit Blick auf unsere regionale Wirtschaftsstruktur“, sagte Carsten Schröder, FH-Vizepräsident für Forschungsmanagement und Transfer sowie Geschäftsführer der TAFH Münster GmbH. „Wir müssen aber aufpassen, dass das so bleibt und wir nicht in die Regionalliga absteigen!“

Wie schnell das passieren kann, erläuterte Prof. Dr. Tobias Rieke von der FH Münster in seinem Vortrag über die Herausforderungen bei der Entwicklung von disruptiven Innovationen. „Wenn neue Innovationen kommen, ersetzen diese bestehende Technologien. Und das führt zu weitreichenden Veränderungen“, so Rieke. So werde Musik heutzutage primär online gekauft – und nicht mehr auf CD oder gar Kassette. Und die digitale Fotografie habe die analoge fast vollständig verdrängt. Bei der Entwicklung von innovativen Geschäftsmodellen spielen Start-ups eine zentrale Rolle. „Innovationen können durch Start-ups deutlich einfacher herbeigeführt werden als durch große, bereits fest im Markt etablierte Unternehmen“, so Rieke. Denn Start-ups agieren meist flexibler, sie sind spontaner und mutiger. Und sie machen das, womit viele Marktführer erfolgreich geworden sind: Sie setzen den Kunden in den Fokus.

Wie aber wird aus einer richtig guten Idee ein Geschäftsmodell? „557.000 Gründungen gab es in Deutschland 2017. Wir finden, da ist noch Luft nach oben“, sagte Sally Friedrich, Projektleiterin des Innovationslabors Münsterland. Deshalb wurde das Akademieprogramm ins Leben gerufen. Es bietet vor allem eins: Unterstützung. Dank individueller Coachings, Workshops und Seminare behandelt es gezielt die Themenbereiche, die für die Entwicklung des jeweiligen Vorhabens relevant sind. „Außerdem vernetzen wir Gründer mit erfahrenen Unternehmerinnen und Unternehmern aus der Region. Und wir stärken den interdisziplinären Austausch zwischen den Gründungsinteressierten. Rückendeckung bekommen, das ist für viele ganz zentral“, so Friedrich.

Wie sehr, das erzählten vier Gründer im Anschluss. Mit dabei waren Frank Decker von der Leeze GmbH – Hersteller von Laufrädern, Christoph Wendt und Michael Gebhardt von den Prachtburschen – Münsters erstes Kosmetikstudio für Männer, und Dr. Sebastian Bühren vom Biotechnologie Start-up EVORION Biotechnologies GmbH. Denn zwar braucht es eine gute Idee und finanzielle Ressourcen, mindestens ebenso wichtig ist aber Mut und ein professioneller Ansprechpartner in Sachen Gründen. Viele offene Fragen habe Decker in Gesprächen mit FH-Gründungscoach Sandra Fuchs geklärt – und dabei gemerkt: Seine Idee, Vor- und Hinterräder aus Carbon und Aluminium zu bauen, ist nicht nur richtig gut, sondern hat Erfolgschancen.

Das Innovationslabor Münsterland ist ein Gemeinschaftsprojekt der FH Münster, der Westfälischen Wilhelms-Universität/Arbeitsstelle Forschungstransfer, der Technologieförderung Münster GmbH sowie der Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH. Einzelheiten erfahren Interessierte unter www.create-and-succeed.de.




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