Ernährungssysteme im Münsterland

Gäste von fünf europäischen Hochschulen besuchten Summer School an der FH Münster


„Embedded Food Systems in Territories“ war das Thema einer Summer School an der FH Münster.
„Embedded Food Systems in Territories“ war das Thema einer Summer School an der FH Münster. Am Beispiel des Münsterlandes erörterten die Teilnehmer*innen die regionale Einbettung von Ernährungssystemen. (Foto: FH Münster/Dzemila Muratovic)
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Münster (4. August 2022). Das landwirtschaftlich geprägte Münsterland gehört zu den Regionen mit den höchsten Tierbeständen. Auf den Feldern dominiert Mais, der vor allem für Tierfutter und Biogasanlagen verwendet wird. Im urbanen Zentrum Münster dagegen gibt es viele Angebote und Initiativen zu alternativen Ernährungsformen und Ernährungssystemen. Dieses Spannungsfeld sei erst so richtig erlebbar geworden, als sie mit einem Team die Summer School vorbereitete, so Prof. Dr. Carola Strassner von der FH Münster. Die Wissenschaftlerin vom Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management hatte Lehrende und Studierende von Hochschulen in Bulgarien, Frankreich, Italien, Polen und Rumänien eingeladen.

Das Thema der einwöchigen Sommerakademie: nachhaltige Ernährungssysteme und ihre regionale Einbettung am Beispiel des Münsterlands. Zum Programm gehörten Vorträge, Gruppenarbeiten und Exkursionen. Eine Station war etwa der Gärtnerhof Entrup in Altenberge als Beispiel für solidarische Landwirtschaft mit starken Bezügen zur Region. Auch die LWL-Klinik Münster ist bei der Verpflegung von Patient*innen eng mit dem Münsterland verbunden. Einen großen Teil der Lebensmittel für die Kantinen beziehe man aus einem Umkreis von nicht mehr als etwa 60 Kilometern, wie der kaufmännische Direktor Thomas Voß den Gästen berichtete.

Die gesammelten Erkenntnisse aus der Summer School fließen in das internationale Forschungsprojekt „Good teaching practices in experiential learning for effective education in embedded food systems“, kurz GOODFOOD, ein. Dessen Ziel ist es, innovative Lehrkonzepte rund um die Einbettung von Ernährungssystemen durchzuführen, zu testen und anzupassen. Die Ergebnisse stellen die Wissenschaftler*innen am Ende allen Interessierten zur Verfügung. In GOODFOOD arbeiten neben Strassner auch die Wissenschaftler*innen, die an der Summer School teilgenommen haben.

Die Studierenden hatten sich mit Lehrmaterial aus dem Projekt inhaltlich auf die Summer School vorbereitet. Zu ihren Aufgaben gehörte es unter anderem zu analysieren, wie die besuchten Betriebe ins Münsterland eingebettet sind. „Wir haben auch erörtert, was man vom Münsterland lernen kann und was auf andere Regionen übertragbar ist“, so Strassner.

Das Projekt GOODFOOD läuft noch bis Ende Oktober 2023. Es wird durch das europäische Programm Erasmus+ gefördert.




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