Weniger Emissionen, mehr Klimaschutz
70 Teilnehmer diskutieren beim 21. Dichtungskolloquium über aktuelle Branchenthemen
Rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hörten sich die Fachvorträge beim 21. Dichtungskolloquium an. (Foto: FH Münster/Theresa Gerks)
Sabrina Benkhoff von der FH Münster sprach über die Feuersicherheit von Dichtungen im Laborofen. (Foto: FH Münster/Theresa Gerks)
Austauschen und Netzwerken ist ein wichtiger Part des Dichtungskolloquiums, betont Prof. Dr. Alexander Riedl (M.). (Foto: FH Münster/Theresa Gerks)
Michael Reppien (3.v.r.) und Prof. Dr. Alexander Riedl (r.) boten den Tagungsteilnehmern abends Führungen durch das Labor für Dichtungstechnik an der FH Münster an. (Foto: FH Münster/Kerstin Hollekamp)
Münster/Steinfurt (20. September 2019). Weniger Emissionen erzeugen – das betrifft nicht nur Privatleute, die sich für den Klimaschutz und die Erhaltung des Planeten engagieren, sondern auch die Industrie. Marco Schildknecht vom Dichtungshersteller Frenzelit brachte es beim 21. Dichtungskolloquium der FH Münster auf den Punkt: „Die Anlagen müssen noch dichter sein. Es muss weniger Leckagen geben.“ Leckagen sind winzige Lücken, durch die Gase, Säuren und andere Substanzen – in der Branche „Medien“ genannt – in klitzekleinen Mengen austreten. Es gibt eine gewisse Toleranzgrenze für diese Ausgangsmengen. Aber in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen schrumpfen diese weiter und weiter. Und weil die Dichtungsbranche das weiß, war die diesjährige Fachkonferenz im Kommunikationszentrum der Kreissparkasse Steinfurt mit neuen und nachhaltigen Themen am Start: kommende Richtlinien wie Verbote oder Beschränken für bestimmte Gase, ein verbessertes Materialverhalten von Dichtungen, Dichtungen in Energiespeichern und im Internet der Dinge.
Dass es da viele Potenziale weil viele Einsatzbereiche gibt, machte Prof. Dr. Alexander Riedl von der FH Münster deutlich: „Dichtungen haben wir einfach überall. Im Handy, im Auto, daheim in unseren Rohrleitungen. Man bemerkt sie aber nur, wenn sie nicht einwandfrei funktionieren, logisch.“ Und Dichtungen müssen auch noch unterschiedliche Umgebungen und Umstände aushalten können. Das zeigten Schildknecht – als Experte für Kühltechnik, da werden die Dichtungen schon mal -150 Grad kalt – und Sabrina Benkhoff von der FH Münster, die in ihrem Vortrag über Feuersicherheitstests sprach. Sie hatte die Dichtungen im Laborofen auf 650 Grad erhitzt.
„Die Vorträge sind sehr vielfältig und durch die Bank gut“, sagte Prof. Riedl. „Das merkt man an den intensiven Diskussionen. Die Leute nehmen viel mit, und genau das ist ja auch das Ziel unseres Kolloquiums: sich gegenseitig auf den neusten Stand bringen und sich weiter zu vernetzen.“ Rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Unternehmen, Hochschulen und Behörden waren bei der zweitägigen Fachkonferenz dabei. Organisiert wurde das Ganze vom Labor für Dichtungstechnik am Fachbereich Physikingenieurwesen der FH Münster und der Agentur Lorenz Kommunikation. Das nächste Dichtungskolloquium findet 2021 statt.