Bürgermeister von Castrop-Rauxel informiert sich bei Prof. Grüning über Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge

Rajko Kravanja besuchte das Technikum für Hydraulik und Stadthydrologie / Hochschullehrer der FH Münster stammt selbst aus der Stadt im Ruhrgebiet


Münster/Steinfurt/Castrop-Rauxel (7. Oktober 2021). Nicht erst seit den Starkregenfällen, Sturzfluten und Überschwemmungen in diesem Sommer ist Prof. Dr. Helmut Grüning ein gefragter Wissenschaftler. Hochwasser- und Überflutungsvorsorge sind zwei seiner Fachgebiete – und häufig wird er deshalb zu Vorträgen eingeladen oder von verschiedenen Medien interviewt. Obwohl die Stadt Castrop-Rauxel mit dem Hochwasserschutz bereits gute Erfahrungen gemacht hat, möchten der Bürgermeister, der Vorstand des EUV-Stadtbetriebes und die Stadtbaurätin der Stadt Castrop-Rauxel auch das Expertenwissen von Grüning nutzen. Deshalb besuchten sie den Fachmann in seinem Technikum für Hydraulik und Stadthydrologie auf dem Steinfurter Campus der FH Münster, um ihn und seine Arbeit einmal genauer kennenzulernen und über eine mögliche Zusammenarbeit zu sprechen.

„Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass die Hochwasservorsorge ein wichtiges Thema ist“, erklärte Kravanja beim Besuch auf dem Campus. Dass die Stadtverwaltung dafür auf Grüning aufmerksam geworden ist, ist kein Zufall: Der Forscher wohnt selbst in Castrop-Rauxel und ist in der Gegend verwurzelt. „Wenn wir einen Castrop-Rauxeler Wissenschaftler dafür gewinnen können, dann freut uns das natürlich umso mehr“, lautet entsprechend das Fazit des Bürgermeisters.

Grüning stellte Kravanja und Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung seine Arbeit vor und präsentierte Auszüge aus seinem Buch „Kanalnetzplanung und Überflutungsvorsorge“, in dessen zweiter Auflage auch Fotos von Gewässern in Castrop-Rauxel zu sehen sind. Außerdem gab er Einblick in seine Arbeit im Forschungsprojekt „BeGrüKlim“ (kurz für: „Entwicklung eines Bewässerungskonzeptes von urbanem Grün während klimatisch bedingter Trockenphasen“), in dem er zur Bewässerung von Stadtgrün in Dürreperioden und zur Klimaentwicklung im Münsterland forscht. Einer seiner Lösungsvorschläge zur gleichzeitigen Bewässerung und Abkühlung von Innenstädten sind sogenannte Baumrigolen: unterirdische Regenwasserspeichersysteme, die die Bäume auch in Trockenphasen versorgen können.

Die Rigolen weckten schnell das Interesse von Kravanja und seinem Team. Mit Grüning tauschten sie sich deshalb über die Möglichkeit aus, wie die Speichersysteme in Castrop-Rauxel installiert werden könnten und die Stadt in Zukunft mit dem Wissenschaftler zusammenarbeiten könnte. „Mir ist es wichtig, zu informieren“, sagte Grüning – und freute sich über die Einladung, seine Forschung auch bald in einer entsprechenden Arbeitsgruppe der Stadt vorzustellen.




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