Projekte für Gesundheitsförderung auf dem „Zielgruppen-Prüfstand“

Im Intensivworkshop „Gesund Aufwachsen“ werden Kinder und Jugendliche befragt


Münster (11. Oktober 2021). Wie können Kinder und Jugendliche im Kreis Borken gesund aufwachsen? Diese Frage sollten sie am besten selbst beantworten – beim Intensivworkshop „Gesund Aufwachsen“ Ende November, veranstaltet vom Gesundheitsförderungsnetzwerk reges:BOR, einem Projekt der FH Münster. Mit den Erkenntnissen können bestehende Maßnahmen optimiert und neue erarbeitet werden. Die Anmeldephase für Jugendliche und weitere Interessierte ist nun angelaufen.

„Welche Gedanken belasten Dich? – Ernährst Du Dich gesund, hast Du ausreichend Möglichkeiten und Lust, Dich zu bewegen?“ Kinder und Jugendliche, die jetzt denken: „Da ist Luft nach oben – es könnte alles besser sein“, sind herzlich eingeladen, ihre Wünsche und Ideen für ihr gesundes Aufwachsen mit Expert*innen zu teilen. Am 26. und 27. November veranstaltet das Gesundheitsförderungsnetzwerk reges:BOR einen großen Workshop im Borkener Vennehof mit bis zu 100 Teilnehmenden unter Einhaltung der geltenden Corona-Bestimmungen. „Gesund Aufwachsen“ ist das Motto der zwei Tage: Es betrachtet die psychische Gesundheit ebenso wie Bewegung und Ernährung vom Krabbelalter bis zur Volljährigkeit. Kinder und Jugendliche sind ausdrücklich gefragt: Sie können ihre „Wunschliste“ mit Eltern, Lehrer*innen, Erzieher*innen sowie Menschen aus kommunaler Verwaltung und Politik diskutieren – und letztlich Verbesserungen ihrer Lebenswelten bewirken.

„Es existieren bereits gute Maßnahmen zur Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen, auch im Kreis Borken“, so Marcellus Bonato, Seniorprofessor an der FH Münster und Projektleiter von reges:BOR. „Allerdings werden sie von der Zielgruppe häufig nicht nachhaltig angenommen.“ Grund sei, dass die Angebote selten mit Beteiligung der Kinder und Jugendlichen erarbeitet werden. Sie seien angebotsorientiert, nicht bedürfnisorientiert, so die Analyse des Gesundheitswissenschaftlers. Der Intensivworkshop will diese Lücke schließen: Kinder und Jugendliche sammeln gemeinsam mit Expert*innen Ideen für eine positive gesundheitliche Entwicklung. Die Wunschliste kann Spielplatzerweiterungen enthalten, frische Säfte im Schul-Kiosk oder mehr Krabbelgruppen in den Stadtteilen. Bestehende Projekte kommen auf den „Zielgruppen-Prüfstand“, es können außerdem neue Projekte entstehen.

Besonders freut sich Bonatos Projektteam über die Live-Durchführung des Workshops im Vennehof Borken – unter der 2G-Regel. Sarah Kleine ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und mit der inhaltlichen und organisatorischen Planung betraut. Die Psychologin sagt: „Wir möchten besonders Kinder über 12 Jahren als Teilnehmende ansprechen.“ Zwei Tage lang sollen die Jugendlichen und die Expert*innen in Kleingruppen die Köpfe zusammenstecken und diskutieren, „natürlich auch mit viel Spaß und Unterhaltung und ein bisschen Bewegung. Es soll nicht nur Arbeit sein, sondern auch ein lockeres Zusammenkommen“, so Kleine.

Was soll am Ende herauskommen? Projektleiter Bonato fasst seinen Wunsch zusammen: „Wir hoffen zunächst auf Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die ihre Bedarfe offen formulieren. Basierend auf den Erfahrungen der jungen Leute können sicher viele bestehende Projekte so angepasst werden, dass sie besser angenommen werden. Wenn zusätzliche Projekte entstehen sollten, sind wir bereit: Unsere Projektschmiede reges:TuN hat Erfahrung darin, Bürgerprojekten zur Umsetzung zu verhelfen.“

Für den Intensivworkshop „Gesund Aufwachsen“ am 26. und 27. November benötigen die Veranstalter den Blick von Kindern und Jugendlichen sowie Menschen aus ihren Lebenswelten. Darum freut sich das Netzwerk reges:BOR über möglichst viele Teilnehmende. Die Teilnahme ist kostenlos. Das Anmeldeformular und weitere Informationen finden Sie unter reges-bor.de/gesund-aufwachsen.

Zum Thema: Das Gesundheitsförderungsnetzwerk reges:BOR ist ein Netzwerk zur Gesundheitsförderung im Kreis Borken. Es ist Teil des von der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ geförderten Projekts münster.land.leben an der FH Münster.




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