Mit dabei auf der HICSS in Hawaii

(Fotos: privat)
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Ihre Masterarbeit schrieb Linda in Zusammenarbeit mit dem Konzern Miele in Form eines Conference Papers. Verglichen mit einer klassischen Masterarbeit ist ein Conference Paper sehr viel verdichteter. "Der begrenzte Seitenumfang eines Conference Papers birgt die Herausforderung, jeden Satz auf den Prüfstand stellen und genau aufwiegen zu müssen, was wichtig und was weniger wichtig ist", berichtet die Logistik-Alumna. Der Vorschlag für diese Art der Abschlussarbeit stammte von Lindas Betreuer Prof. Dr. Carsten Feldmann. In ihrer Thesis mit dem Titel "Value Driver Trees in the Order-to-Delivery Process: A KPI-based Method for Analyzing Process Performance" wandte die Studentin das Konzept des Werttreiberbaums exemplarisch auf den Auftragsabwicklungsprozess an: Sie befasste sich mit der Frage, wie sich im Auftragsabwicklungsprozess eine bessere Performanz den Kund*innen gegenüber erzielen lässt und damit der Unternehmenswert steigt. Auf die Einreichung ihrer Thesis bei der HICSS folgte im Sommer 2023 eine positive Rückmeldung. Der damit verbundene Review-Prozess und entsprechende Korrekturschleifen erstreckten sich über ihren Masterabschluss hinaus. Anfang des Jahres 2024 reiste Linda nun nach Hawaii, um ihre Forschungsergebnisse in einem zehn-minütigen Vortrag mit anschließender Fragerunde vorzustellen. "Es war eine unglaublich tolle Erfahrung, auf der Konferenz vortragen zu dürfen", schwärmt Linda. "Das hat mich mächtig stolz gemacht!" Aber woher kommt die Leidenschaft der Absolventin für Logistik? Gehen wir zurück zu den Anfängen.

Wie alles begann

 "Für mich war schon zur Schulzeit klar, dass ich im Bereich Logistik arbeiten möchte.", so Linda. Nach der Schule absolvierte die gebürtig aus dem Osnabrücker Raum stammende Alumna zunächst eine Ausbildung als Speditionskauffrau. Danach nahm sie ein Bachelorstudium der Betriebswirtschaft an der FH Münster auf, um Grundlagenwissen im Bereich Wirtschaft zu erlangen. Mit dem Master Logistik spezialisierte sie sich anschließend auf ihr anvisiertes Berufsfeld. Nach der Abgabe ihrer Masterthesis stieg Linda zum August 2023 bei Miele als Business Managerin Supply Chain ein: "Mein Verantwortlichkeitsbereich erstreckt sich von der Betreuung aller distributionslogistischen Prozesse in den nordeuropäischen Staaten bis hin zum Reporting. Eines meiner jüngsten Projekte umfasste die Implementierung eines neuen Retouren-Prozesses in Schweden."

Der Master als Vorbereitung auf das Berufsleben

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In ihrem Berufsalltag profitiert Linda von vielen im Master erworbenen Fähigkeiten. "Durch die Projekte im Studium habe ich gelernt, dass viele Dinge in der Praxis nicht so glasklar sind wie in der Theorie, sondern man in der Arbeitswelt flexibel reagieren muss", berichtet Linda. Besonders wertvoll seien außerdem die praxisrelevanten Inhalte der Dozent*innen gewesen, die diese aus ihrem eigenen Unternehmensalltag in die Vorlesungen einfließen lassen haben. Weiterhin habe ihr der Praxisbezug ihrer Thesis geholfen, Fragestellungen im Unternehmen besser zu verstehen. "Die Masterarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen zu schreiben, kann ich jedem empfehlen", betont die Alumna.

 

Tipp für Studierende: Mit Unternehmen ins Gespräch kommen

Derzeitigen Logistik-Studierenden rät sie: "Traut euch, eigeninitiativ bei Unternehmen anzufragen, ob Interesse an einer Zusammenarbeit im Rahmen eurer Masterarbeit besteht." Sie selbst hatte mit dieser Strategie Erfolg, als sie sich auf eine Vollzeitstelle bei Miele bewarb und sich im Bewerbungsgespräch danach erkundigte, ob es möglich sei, ihre Masterarbeit zusammen mit Miele zu schreiben. Auch aus dem Verfassen ihrer Thesis als Konferenzbeitrag in Kooperation mit Miele habe sie sehr viel mitnehmen können: "Ich musste nicht nur den Erwartungen meiner betreuenden Dozenten und meinen eigenen Ansprüchen gerecht werden, sondern zugleich auch die Anforderungen von Miele und der Konferenz erfüllen", so die Absolventin. Das Meistern dieses Balanceaktes kommt Linda im Arbeitsalltag zugute: Den Erwartungen unterschiedlicher Interessensgruppen, mit denen sie täglich im Austausch steht, kann sie sehr gut begegnen. Ebenso helfe ihr die kondensierte Schreibweise, die ihre Thesis erforderte, bis heute: "Meine Aufgabe ist es, bestehende Prozesse zu überprüfen, zu verbessern und entsprechende Veränderungen zielgruppengerecht und prägnant zu kommunizieren. Dank meiner Thesis bin ich geübt darin, Informationen prägnant und verständlich darzulegen", so lautet ihr Fazit.

 

Wir wünschen Linda alles Gute!

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