Clever vermittelt

FH Münster beruft Wirtschaftsinformatiker für digitales Immobilien- und Facility Management


Münster (23. November 2020). Wer macht was, wann, wie und womit? Das klingt zunächst einfach, ist aber eine hochkomplexe Angelegenheit, will man Geschäftsprozesse systematisch steuern. Um sie für alle Beteiligten transparent zu machen, bilden Wirtschaftsinformatiker wie Prof. Dr. Nico Clever Prozesse in Modellen ab. Dazu bedienen sie sich verschiedener digitaler Werkzeuge. Mit „icebricks“ hat Clever für seine Promotion ein solches Softwarewerkzeug auf Basis von Prozessbausteinen konzipiert und technisch umgesetzt. Entstanden ist es am Institut für Wirtschaftsinformatik der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) bei seinem Doktorvater Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Jörg Becker, einem der renommiertesten Wissenschaftler auf seinem Gebiet.

Nun lehrt und forscht der 34-Jährige an der FH Münster; zum Wintersemester wurde er für das Gebiet Digitales Immobilien- und Facility Management berufen. „Die Methoden der Wirtschaftsinformatik bleiben dieselben, unabhängig davon, auf welche Domäne sie angewendet werden“, sagt Clever. Mit seinem Wissen möchte er nun dazu beitragen, Prozessmanagement und Datenanalyse im Immobilien- und Facility Management auszubauen.

Dass es mit der Berufung geklappt hat, empfinde er als großes Glück, so Clever. Die ständige Verknüpfung von Theorie und Praxis, die ihm sehr liege, könne er an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften besonders gut leisten, in Forschung wie Lehre. „Darüber hinaus arbeite ich sehr gerne mit jungen Menschen zusammen. Sie ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten und zu unterstützen, erlebe ich als erfüllend“, sagt der Hochschullehrer. Dies sei auch der Grund, warum er in seinem liebsten Hobby, dem Fußball, Trainer geworden ist.

Als Softwareentwickler und Berater ist er seit vielen Jahren bei der Prof. Becker GmbH tätig. Dort ist er unter anderem für die Weiterentwicklung von „icebricks“ verantwortlich. Bis zu seiner Berufung hat Clever überdies am Institut für Wirtschaftsinformatik der WWU als wissenschaftlicher Mitarbeiter gelehrt und geforscht. Für ein Kooperationsprojekt mit einem Praxisunternehmen unter Einsatz des Tools „icebricks“ erhielten Clever und Kolleginnen sowie Kollegen den Transferpreis 2017|18 der WWU. „Besonders gefreut habe ich mich darüber, weil wir ihn gemeinsam gewinnen und zeigen konnten, wie praxisrelevant unsere Arbeit ist.“

Was Clever an seinem Fachgebiet besonders fasziniert, ist die Rolle des Vermittlers. „Wirtschaftsinformatikerinnen und Wirtschaftsinformatiker machen Prozesse und Datenstrukturen mithilfe von Informationsmodellen transparent und greifbar. In Unternehmen trägt das wesentlich dazu bei, dass IT-Abteilung und andere Fachabteilungen eine gemeinsame Sprache finden, um sich zu verständigen.“

In der Rolle als Vermittler von Wissen ist der Digitalexperte für die Seminare, die im Wintersemester wegen der Corona-Pandemie online stattfinden, gut gerüstet. Lehre lebe aber vor allem von persönlicher Präsenz, so der Neuberufene. „Ich freue mich auf die Zeit, in der es wieder möglich sein wird, allen Studierenden und Mitgliedern des Fachbereichs Oecotrophologie – Facility Management vermehrt persönlich zu begegnen.“




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