Studierende stellen Konzeptideen für Landesgartenschau in Steinfurt vor

Naturnahes Erlebnis schaffen: FH Münster unterstützt Förderverein für mögliches Event 2029


Münster/Steinfurt (9. August 2023). Architekturstudierende der FH Münster haben einen Masterplan für eine potenzielle Landesgartenschau (LAGA) entwickelt, die 2029 in Steinfurt stattfinden könnte. Denn im Dreiklang von Burgsteinfurt, Bagno und Borghorst liegt jede Menge Potenzial für das beliebte Gartenbau-Event. Dies hat auch der Förderverein „Projekt LAGA 2029“ erkannt, dessen Beisitzerin FH Münster-Vizepräsidentin Prof. Dr. Isabelle Franzen-Reuter ist. Nun präsentierten die Studierenden unter der Leitung von Prof. Kazu Blumfeld Hanada ihre finalen Entwürfe auf dem Leonardo-Campus in Münster. Diese werden in den kommenden Wochen auf ihre Machbarkeit geprüft, um die Bewerbung zur LAGA in die Wege zu leiten.

Die insgesamt zehn Studierendengruppen legten in ihren Ausarbeitungen den Fokus auf verschiedene Aspekte, um nicht nur das generelle Stadtbild Steinfurts zu modernisieren und naturnaher zu gestalten, sondern auch um die Ortsteile Borghorst und Burgsteinfurt besser miteinander zu verbinden und Leerstand zu nutzen. „Der Hauptfokus der LAGA würde auf dem Bagno liegen“, erklärt Blumfeld Hanada. „Die Konzepte sehen vor, dort bessere Infrastruktur zu schaffen – aus Borghorst etwa gibt es gar keinen direkten Zugang dorthin.“ Das Bagno ist eine große Parkanlage und Teil des Naturschutzgebiets „Am Bagno – Buchenberg“, die zwischen den beiden Ortsteilen liegt. „Die Studierenden haben Ideen für Aussichtstürme, Brücken, Lehrpfade und erhöhte Fußgängerpfade in der Anlage entwickelt“, so der Professor. Die Entwürfe modernisieren demnach den Besuch im Bagno, sodass es während der LAGA bessere Spaziermöglichkeiten entlang der Beete und Anlagen gäbe, die im Rahmen einer Landesgartenschau entstehen. Historische Gebäude wie das im Bagno liegende Forsthaus hätten darüber hinaus derzeit keine Funktion, diese könnten anderweitig genutzt werden – etwa als stadtgeschichtliches Museum oder Waldkindergarten. Eine zentrale Idee des Masterplans der Studierenden ist außerdem, die Schnellstraße, die durch das Bagno führt, im Zeitraum der LAGA autofrei zu machen und zum Erlebnis-Radweg mit anliegenden Grünflächen umzufunktionieren. Ein People Mover könne die Besucherinnen und Besucher auf diesem Weg zusätzlich von A nach B transportieren.

„Der Fokus liegt darauf, nachhaltige Räume in Steinfurt zu schaffen, Flächen zu entsiegeln, die Biodiversität zu fördern und Grünflächen anzulegen, die von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden können“, so Blumfeld Hanada. Dies beziehe sich nicht nur auf das Bagno, sondern auch auf Burgsteinfurt und Borghorst selbst. Auch dort könnten mehr Grünflächen geschaffen und Leerstand gefüllt werden. Ihre Ideen hatten die Studierenden in einer Zwischenpräsentation Ende Juni bereits Verantwortlichen der Kreisstadt Steinfurt sowie des Fördervereins vorgestellt. Bei der Abschlusspräsentation war zudem das Büro Planstatt Senner digital zugeschaltet, das die Ideen nun auf ihre Machbarkeit prüft. „Es muss unter anderem noch ermittelt werden, wie viel Fläche eigentlich für die LAGA verfügbar wäre und welche Kosten damit auf die Stadt zukämen“, sagt der Professor.

Wichtig sei sowohl für die LAGA als auch die Innenstadtentwicklung allgemein auch die Partizipation der Bürger*innen. Deshalb erarbeiten die Studierenden gerade Plakate, die ihre Projektideen zusammenfassen. Diese sollen zur Information in der Konzertgalerie im Bagno ausgestellt werden. Denkbar sei auch, die Ausstellung nach Burgsteinfurt und Borghorst wandern zu lassen. „Ich freue mich über die beeindruckenden Entwürfe der Studierenden und dass wir als Hochschule einen Teil zur möglichen Landesgartenschau in Steinfurt beisteuern können“, sagt Franzen-Reuter, Vizepräsidentin für Lehre, Nachhaltigkeit und Hochschulplanung der FH Münster. Die Hochschule unterstützt den Förderverein auch deshalb, weil eine LAGA die Möglichkeit gibt, ihren Besucher*innen Wissen über Ökologie und Nachhaltigkeit zu vermitteln.

Mehr Infos zur Arbeit des Fördervereins gibt es online unter projekt-laga.de.




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