PROJEKTHIGHLIGHTS

  • Steigerung der Nutzungsmöglichkeiten von Reststoffen
  • Einsparung von Substratkosten
  • Erweiterung des Substratmixes für Biogasanlagen
  • Entwicklung eines Vorbehandlungskonzeptes, das auch im Praxismaßstab angewendet werden kann

PROJEKTENTSTEHUNG

Vergleich der Methanerträge der verschiedenen Proben

Aufgrund der zeitlich begrenzten Förderung des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) stehen viele Biogasanlagenbetreiber vor der Frage, wie sie Biogas in Zukunft wirtschaftlich erzeugen können. Dabei spielt auch die Erweiterung des Substratmixes eine wichtige Rolle. Das Ziel ist, die bisher eingesetzten Getreide- und Maismengen zu reduzieren und Substratkosten zu senken. Der vermehrte Einsatz von Reststoffen beschreibt hier einen Lösungsansatz. Reststoffe im Sinne von landwirtschaftlichen Nebenprodukten, sind oftmals günstige Substrate allerdings ohne Vorbehandlung nur schwer vergärbar. Daher bedarf es geeigneter Vorbehandlungsmethoden, die zum einen die Effektivität der Vergärung steigern und zum anderen ökonomischer und ökologischer betrieben werden können.

PROJEKTBESCHREIBUNG

Das Projektteam
Die Innovation des Projektes BioReSt bestand in der Kombination und Weiterentwicklung von Aufschlussverfahren zur Vorbehandlung von lignocellulosehaltigen Substraten. Für den Substrataufschluss wurden die Substrate mechanisch zerkleinert und anschließend chemisch und enzymatisch behandelt. Zur Erreichung der Projektziele waren die geplanten Versuchsreihen in drei Phasen aufgeteilt:

(1) Entwicklung der Aufschlussstrategie im Labormaßstab
(2) Erprobung im halbtechnischen Maßstab
(3) Durchführung von Praxistests

Nach der Recherche potentieller Reststoffe und Vorbehandlungsmethoden wurde eine Auswahl an Reststoffen getroffen. Die Eignung unterschiedlicher Kombinationen zur Vorbehandlung der ausgewählten Reststoffe Pferde- und Rindermist, Gersten- und Rapsstroh, Gras und Kartoffelkraut wurden schließlich in mehreren Versuchsreihen im Labormaßstab untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass die zerkleinerten Substrate Gerstenstroh und Pferdemist bereits hohe Methanerträge erreichten, die durch zusätzliche Behandlungen nicht gesteigert werden konnten. Für die Substrate Rapsstroh, Rindermist, Gras und Kartoffelkraut wurden die Methodenkombinationen unter dem Aspekt der Praxistauglichkeit, des Chemikalieneinsatzes und des Energieaufwandes in mehreren Schritten optimiert und weiterhin Methanmehrerträge zwischen 8 und 26 % erzielt.

Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Versuchsreihen wurden aussichtsreiche Methodenkombinationen für die Substrate Rapsstroh, Rindermist und Gras in den kontinuierlichen Maßstab übertragen. Für diesen Transfer wurden zunächst Versuchsreihen im halbtechnischen Maßstab durchgeführt. Eine erfolgreiche Methodenkombination war die Voraussetzung für den Versuchsstart mit der zweistraßigen 1m3 Biogasanlage der FH Münster.

PROJEKTPARTNER UND IHRE STÄRKEN

AGRAVIS Raiffeisen AG : Das Agrahandels-Großunternehmen AGRAVIS Raiffeisen AG berät individuell im Segment "Landwirtschaft" und "Biogastechnik". Mit technischem Know-How im Umgang mit Agrar-Technik, verfügt die AGRAVIS über ein umfassendes Produktportfolio mit Spurenelementen, Enzymen und Havariemitteln für Biogasanlagen.

PROJEKTTRÄGER

Projektträger: Projektträger Jülich (PTJ)
Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

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