PROJEKTHIGHLIGHTS

  • Treibhausgaseinsparungen von bis zu 5 kg CO2äq / m3 Abwasser
  • CSB-Reduzierung durch Abwasserbehandlung von über 70%
  • Jährliche Erdgaseinsparungen von 5-10% am Produktionsstandort
  • Anwendungsnahe Forschung mit direkter Umsetzung in der Industrie

PROJEKTENTSTEHUNG

Molkereiabwasserproben

Aufgrund der hohen organischen Fracht eignen sich Molkereiabwässer besonders zum anaeroben Abbau und zur Biomethan-Produktion. Diese Abwässer werden allerdings häufig kostenintensiv entsorgt und nicht energetisch verwertet. Eine anaerobe Vorbehandlung der Molkereiabwässer ermöglicht den Molkereien Energie aus dem Abwasser in Form von Methan zu gewinnen und dem Unternehmen zurückzuführen. Dadurch werden CO2-Emmisionen verringert und Energiekosten gespart.

PROJEKTBESCHREIBUNG

Das Projektteam
Das bei der Privatmolkerei Naarmann GmbH anfallende Abwasser wird ohne weitere Vorbehandlung in die örtliche Kläranlage geleitet und kostenintensiv entsorgt. Dadurch bleibt das energetische Potenzial des Abwassers am Produktionsstandort ungenutzt. Molkereiabwässer besitzen hohe organische Frachten, weshalb diese für einen anaeroben Abbau sehr gut geeignet sind. Das Projekt EnerMolk griff diese Thematik auf und entwickelte ein Vorbehandlungskonzept des genannten Abwasserstroms. Durch die anaerobe Vergärung in Hochlastreaktoren aus der industriellen Abwassertechnik kann Energie in Form von Biogas gewonnen und dem Unternehmen zurückgeführt werden. Das sparte Energiekosten und verringerte fossile CO2-Emissionen.

Für eine energetische Beurteilung des Gesamtprozesses wurden zunächst die Stoff- und Energieströme der Molkerei aufgenommen. Auf Grundlage von Analyseergebnissen der Abwasserproben wurde ein zweistufiges Reaktorkonzept erstellt. Das Reaktorkonzept wurde modular konzipiert, um ein hohes Maß an Flexibilität zu erhalten und auf Produktionsschwankungen reagieren zu können. Nach der Inbetriebnahme folgte die Optimierung des Prozesses mit dem Ziel die Abbaugrade des Abwassers zu maximieren.

Im Anschluss wurden die Wirtschaftlichkeit des Verfahrenskonzepts erarbeitet und die Prozesse energetisch beurteilt sowie die Möglichkeiten der Integration des Verfahrenskonzepts in die Molkerei Naarmann und in weitere Molkereien dargestellt.

In dem Projekt arbeiteten Industrie (Fa. Naarmann) und Forschung (FH Münster) eng zusammen und schafften so den Transfer vom Labor-Maßstab in die großtechnische Anwendung.

PROJEKTPARTNER UND IHRE STÄRKEN

Privatmolkerei Naarmann GmbH: Das mittelständige Unternehmen pflegt eine innovative Unternehmensphilosophie mit dem Ziel, Produktionsprozesse vor allem energetisch zu optimieren. Durch die Zusammenarbeit wurden die Weichen für eine Energierückgewinnung aus dem produktionsinternen Abwasser gestellt. Im Rahmen des Forschungsprojekts bot das Unternehmen ideale Bedingungen, um die Übertragbarkeit des Konzeptes auf andere Molkereibetriebe sicherzustellen.

PROJEKTTRÄGER

Gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

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