Strippungsanlage

Die Ammoniakstrippung ermöglicht eine effektive und kontinuierliche Nährstoffrückgewinnung aus tierischen Ausscheidungen und Gärresten. Durch eine geeignete Gärrestaufbereitung können die wertvollen Nährstoffe in eine transportwürdige und marktfähige Form gebracht werden und die regionalen Nährstoffüberschüsse entlasten. Das Verfahren der Ammoniak-Luft-Strippung ist ein in anderen Bereichen bereits bekanntes Prinzip. Mit der niederländischen Firma Byosis wurde ein Lieferant gefunden, der bereits über Erfahrung in der Behandlung von Gärresten verfügt.

Leistungen: Durch die Anlage sollen praxisnah neue Erkenntnisse hinsichtlich verschiedener Einflussfaktoren für die Strippung von Gülle und Gärresten gewonnen werden. Aufbauend auf bereits vorliegenden Laborergebnissen aus anderen Projekten werden so vielversprechende Behandlungsvarianten der Gülle- und Gärrestaufbereitung untersucht, kombiniert und auf Praktikabilität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit unter Praxisbedingungen analysiert und bewertet.

Strippung/ Wasch-Verfahren

Das Medium (Gärrest; Dicke oder dünne Fraktion) wird zerkleinert (M101) bis die Partikel etwa 12 mm groß sind. Optional können diese für eine Ph-Wert Messung mit Lauge gemischt werden. Danach werden die Partikel in einer Flowmessung im Rekuperator E100 und im Heißwasser- Wärmetauscher E300 erhitzt und zum Stripper V400 gepumpt, wo das Gärgut oben eintritt und nach unten in den Strippersumpf fließt. Ein großer Luftstrom, der durch das Luftgebläse P401 erzeugt wird, bewegt sich in der entgegengesetzten Richtung durch die Strippkolonne, um das Ammoniak aus dem Gärrest freizusetzen. Die mit Ammoniak (=NH3) angereicherte Luft strömt vom Stripper über die Verbindungsluftleitung durch die beiden in Reihe geschalteten Wäscher (V510 und V500). Zunächst strömt die Luft durch den Vorwäscher V510, wo die Waschflüssigkeit/ASL neutralisiert wird. Dann verlässt die Luft den Vorwäscher und tritt in den Hauptwäscher V500 ein. Die Luft, die den Hauptwäscher verlässt, ist fast vollständig von NH3 gereinigt und geht durch das System wieder in den Kreislauf.

Das erhitze Gärgut, das durch den Stripper in den Strippersumpf gelangt ist, wird (mit den Gärresten Austrags pumpe P402) im Rekuperator E100 abgekühlt, um das System wieder zu verlassen. Anschließend es wieder in ein Lager zurückgeführt.
Der neutralisierte ASL wird im Vorwäschersumpf aufgefangen. Der ASL wird, beim bestimmten Niveau, impulsweise zum ASL-IBC ablaufen.

Durch die pH-Wert Kontrolle wird der pH-Wert der Waschflüssigkeit mit der Schwefelsäuredosierung geregelt. Die Dichte des ASL wird mit der Dichtesteuerung geregelt und der pH-Wert des ASL wird separat gemessen.

Die Erhitzung des Gärgutes erfolgt teilweise in Rekuperator E100, der die Wärme vom gestrippten Gärgut zurückgewinnt. Mit dem Heißwasserwärmetauscher E300 wird das Gärgut bis zum einzustellenden Temperatur-Set-Point weitererhitzt. Das Heißwasser wird mit sechs Elektro-Heiz-Geräten (9 kWth pro Stück) erhitzt. Es erfolgt außerdem eine Temperaturkontrolle.

Anlagenkomponenten

1 Stripper V400
2 Vorwäscher V510
3 Wäscher V500
4 Gebläse P401
5 Schaltschrank
6 Gärrestpumpe P402
7 Gärrestpumpe P100
8 Wärmetauscher/ Rekuperator E100
9 Wärmetauscher E300
10 Zerkleinerer M100
11 In Line Mischer M101
12 Lauge Dosierschrank
13 Säure Dosierschrank
14 Heiß Wasser Bereitung
15 ASL IBC V600
16 Säure IBC
17 Lauge IBC
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