PROJEKTHIGHLIGHTS

  • Verschiedene Gärrest-Aufbereitungen werden in der Praxis bewertet
  • Wasser-, Emissions- und Klimaschutz werden verbessert
  • Marktreife organische Dünger aus Gärrest können Mineraldünger ersetzen
  • Die NIRS-Technologie wird weiterentwickelt

PROJEKTENTSTEHUNG

Aufbau eines Versuchs Gärrestaufbereitung

Biogasanlagen erzeugen Energieträger wie Strom oder Biomethan durch die Vergärung von organischem, nährstoffreichem Substrat. Dabei sind sie besonders in Regionen mit hoher Viehhaltungsdichte und häufig Nährstoffüberschüssen vorzufinden, während in vieharmen Regionen überwiegend künstlich erzeugter Mineraldünger eingesetzt wird. Vor allem in Regionen mit Nährstoffüberschüssen bestehen häufig Umweltprobleme wie z.B. zu hohe Nitratgehalte im Grundwasser. Biogasanlagen bilden in diesem Kontext und speziell durch den Einsatz von Reststoffen wie Gülle und Mist sowie der Aufbereitung von Gärresten eine hohe Lösungskompetenz.

PROJEKTBESCHREIBUNG

Das Projektteam
Ziel des Projektes ist es, nach Nährstoffbedarf und Wirtschaftlichkeit ausgerichtete Managementstrategien zur Gärrestverwertung zu entwickeln. Dabei werden die Stoffströme entlang des Biogasprozesses, der Gärrestaufbereitung und -ausbringung untersucht. Aspekte wie der Substrat- und damit Nährstoffmix, Technologien zur Gärrestaufbereitung und pflanzenbauliches Management werden abhängig voneinander betrachtet. Das Projekt konzentriert sich auf eine Teilaufbereitung der Gärreste, bei der 30 bis 80 % der Hauptnährstoffe Stickstoff und Phosphor abgetrennt werden. Eine Totalaufbereitung gestaltet sich im Allgemeinen aufwendiger und geht mit höherem Technik- und Kostenaufwand einher. Die daraus hervorgehenden transportwürdigen Gärprodukte haben das Potential, Mineraldünger in Regionen mit geringer Viehdichte zu ersetzen. Für die weniger transportwürdigen, flüssigen Retentate geringerer Nährstofffracht sollte die Ausbringung hingegen möglichst anlagennah erfolgen. Die Verwertung der Gärreste muss insgesamt möglichst kostengünstig, emissionsarm und bedarfsgerecht gestaltet werden. Zum Ende des Projektes liegen Handlungsanweisungen mit praxistauglichen Gesamtlösungen für Betreiber von Biogasanlagen, aufnehmende Betriebe und weitere Akteure vor. Durch den Einsatz von marktreifen Gärrest-Düngern können für Biogasanlagen als Nährstofflieferanten neue Geschäftsmodelle erschlossen werden.

PROJEKTPARTNER UND IHRE STÄRKEN

Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH (DBFZ): Als mit Wirtschaft und Politik stark vernetzte Forschungseinrichtung ist das DBFZ auf die Entwicklung neuer Prozesse, Verfahren und Konzepte für den Energieträger Biomasse spezialisiert. Ein Gebiet davon umfasst die Biogaserzeugung von der Produktion über die Bereitstellung bis zur Nutzung der Energie und dem wertvollen organischen Gärprodukt als Düngemittel.

Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe e.V (3N Kompetenzzentrum): Das 3N Kompetenzzentrum erforscht die stoffliche und energetische Anwendung erneuerbarer Rohstoffe und Biomassen. Neben dem Einsatz nachwachsender Rohstoffe wird das Thema Gülle- und Gärrestseparierung forciert. Vor allem die anschließende Verwendung der separierten Phasen sowie Entwicklung und Anwendung marktfähiger Produkte, Produktionsverfahren und Dienstleistungen ist ein Hauptbestandteil der Arbeit im Kompetenzzentrum.

PROJEKTTRÄGER

Projektträger: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR)
Gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages



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