BioTecH2
Laufzeit | 01.04.2019 - 30.06.2022 | Projektträger |
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Interreg Deutschland-Nederland | ||
Projektpartner | ||
H2-bv | ||
BEON (Bioenergiecluster Ost-Nederland) | ||
PlanET | Gefördert durch: | |
EFRE | ||
Ministre van Economische Zaken | ||
Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW | ||
Niedersächsische Staatskanzlei | ||
Province Drenthe | ||
Province Fryslan | ||
Province Groningen | ||
Province Overijssel |
Projektbeschreibung
Bio-TecH2 ist die Antwort auf die Herausforderungen einer nachhaltigen Energie- und Rohstoffversorgung und unterstützt die Verwirklichung einer Wasserstoffwirtschaft. Konkret wird im Rahmen des Projekts aus biogenen Reststoffströmen und Abwässern Biowasserstoff erzeugt. Das Verfahren wird als dunkle Fermentation bezeichnet.
Dunkle Fermentation (Biowasserstofferzeugung):
Das Verfahren beschreibt die fermentative, anaerobe Umwandlung von organischem Substrat in Bio-Wasserstoff. Es handelt sich um einen komplexen Prozess, der sich durch verschiedene Gruppen von Bakterien manifestiert. Diese Mikroorganismen bilden eine Reihe von biochemischen Reaktionen in drei Prozessschritten. Dieser Prozess ähnelt dem der Biogaserzeugung, welcher sich jedoch durch einen zusätzlichen vierten Prozessschritte unterscheidet. Da im letzten Schritt Wasserstoff verbraucht und Methan erzeugt wird, ist dieser für die dunkle Fermentation nicht wünschenswert. Deshalb werden durch Eingriffe auf die Verfahrensweise und Prozessbedingungen, die Reaktionen manipuliert, sodass Biogasbildende Reaktionen nicht stattfinden. Darüber hinaus unterscheidet sich die dunkle Fermentation von der Photofermentation dadurch, dass sie ohne das Vorhandensein von Licht abläuft.
Die Biowasserstofferzeugung, beschreibt aktuell den ökologischsten und nachhaltigsten Erzeugungsweg für Wasserstoff. Das Verfahren nutzt ausschließlich erneuerbare Biomassen und Reststoffe zur Wasserstofferzeugung und kann durch Restwärme (37-55 °C) betrieben werden. Industrielle Verfahren zur Wasserstofferzeugung, wie die Hochtemperatur-Elektrolyse oder der Dampfreformierung werden hingegen sehr energieintensiv, bei Temperaturen bis zu 1.700 °C sowie Drücken bis zu 300 bar, betrieben und nutzen fast ausschließlich fossile Brennstoffe. Das Projekt bietet deshalb die die Chance, der Wasserstoffwirtschaft in Zukunft einen regenerativen und nachhaltigen Erzeugungsweg hinzuzufügen.
Wasserstoff wird in der Industrie auf folgenden Wegen genutzt:
- Biokraftstofferzeugung (Bioethanol) oder direkt in Brennstoffzellen-Fahrzeugen
- Erneuerbares Erdgas erzeugt aus CO2 mittels biogener Methanisierung
- Zur kurzfristigen Bereitstellung in H2- und Erdgasspeichern
- Bio-Ammoniak und Bio-Methanol Herstellung
- Direkte Einspeisung ins Erdgasnetz
- Direkte Verstromung in Blockheizkraftwerken