Laufzeit 01.01.2015 - 31.12.2015
Unterstützt durch

(Klimaschutzteilkonzept: Integrierte Wärmenutzung in Kommunen)
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Nationale Klimaschutz Initiative
Projektträger Jülich
Projektträger
Kreis Steinfurt
Projektpartner
infas enermetric Consulting GmbH

Einleitung

45 % des Endenergieverbrauchs im Kreis Steinfurt werden für Raum- und Prozesswärme benötigt, und zum überwiegendem Teil aus importierten fossilen Energieträgern gedeckt. Zur Erreichung des Ziels der Energieautarkie im Jahr 2050, zu dem sich der Kreis Steinfurt politisch verpflichtet hat, muss daher das Thema "Wärme" zu einem Hauptbestandteil der Klimaschutzbemühungen und von (inter-) kommunalen Energiekonzepten gemacht werden. Integrierte kommunale Wärmenutzungskonzepte bieten die Möglichkeit, das Thema "Wärme" in einer Kommune umfassend zu betrachten, zu bewerten und zielgerichtet zu bearbeiten. Das Ziel des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist es, dass die Wärmekataster ein Bestandteil der zukünftigen kreisweiten Energieleitplanung werden. Im Jahr 2015 wurde ein Konsortium aus FH Münster und der Firma infas enermetric beauftragt, im Rahmen eines Modellprojektes für die drei Kommunen Greven, Neuenkirchen und Recke darzustellen, wie eine zukünftige Wärme- bzw. Energieleitplanung ausgestaltet werden kann.
Abbildung 1

Projektbeschreibung

Mit der Erarbeitung von Wärmenutzungskonzepten werden sowohl der Wärmebedarf in der untersuchten Kommune erhoben als auch das Potenzial an erneuerbaren Energien und Abwärme analysiert und dargestellt. Die rein quantitative Analyse (Energiemenge), wie sie zuletzt im Zuge der Erstellung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes erhoben wurde, wird um die Dimensionen "Zeit" und "Ort" ergänzt, um einen ganzheitlichen Betrachtungsansatz zu gewährleisten. Durch diese dreidimensionale Datenanalyse lassen sich Verbraucher und Erzeuger (Wärmequellen und Wärmesenken) sowohl zeitlich als auch räumlich in Beziehung zu einander bringen und die fluktuierenden erneuerbaren Energien bzw. Abwärme in das energetische Gesamtgefüge integrieren. Aufbauend auf den Ergebnissen der Datenerfassung können Potenziale herausgearbeitet werden. Es werden Projekte formuliert, Entwicklungspotenziale und technische Möglichkeiten aufgezeigt und Maßnahmen zur Implementierung in Stadtplanungsprozesse und Bürgerbeteiligungsprozesse dargestellt. Das gesamte Vorgehen ist in Abbildung 1 ausführlich dargestellt. Dies erarbeitete Vorgehen versetzt die Kommunen in die Lage, siedlungsstrukturell angepasste Szenarien zu entwerfen, die z.B. beschreiben, wo welche Sanierungsmaßnahmen anstehen, oder wo sich die Projektierung von Wärmenetzen lohnt. Die Hinzunahme von Potenzialen aus erneuerbaren Energien und möglichen Abwärmelieferanten, in Kombination mit dem im Rahmen des Projektes entwickelten Berechnungstools, erlaubt eine umfassende Wärmeleitplanung.
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