Laufzeit | 01.12.2016 - 30.11.2019 | ||||
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Projektpartner | gwi Essen | Gelsenwasser AG | |||
SaerVE · Saerbecker Ver- und Entsorgungsgesellschaft mbH | |||||
Gemeinde Saerbeck | Gefördert durch: | Progres.NRW - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz |
Einleitung
Technikumsanlage zur Energiestransformation- und speicherung
Auf einem 90 Hektar großen ehemaligen Munitionsdepot der Bundeswehr ist seit
2011 in kommunaler Eigenregie der Gemeinde Saerbeck ein Bioenergiepark mit
einem Nutzungsmix aus regenerativen Energien von Sonne, Wind und Biomasse
entstanden. Sieben Windenergieanlagen, zwei Biogasanlagen und ein Photovoltaikpark
sichern eine Gesamtleistung von 29 Megawatt.
Damit ist die stromseitige Zielerreichung der energieautarken Eigenversorgung
mit regenerativen Energien bereits heute umgesetzt - zumindest bilanziell. Die
unregelmäßige und schwer zu prognostizierende Erzeugung von Strom aus Wind
und Sonne ist aber der Grund, dass eine vollständige elektrische Versorgung
ohne Steuerungs- bzw. Speichertechnologien zurzeit nicht möglich ist. Daher
wird auf dem Gelände des Bioenergieparks eine Versuchsanlage installiert,
welche verschiedene Speicher und Speicherkombinationen im Praxiseinsatz
testen wird.
Projektbeschreibung
Der Bioenergiepark in Saerbeck besitzt durch sein reales Umfeld und die vorhandenen
Wind- und Solaranlagen ideale Voraussetzungen, um das gesteckte Ziel
der Ermittlung von optimalen Speicherkombinationen zu erforschen.
Die Wahl des Speichermediums (Gas, Wärme, elektrochemisch, etc.) wird dabei
ebenso berücksichtigt wie die Speicherdauer (Kurz-, Mittel- oder Langzeitspeicher)
sowie die Kombination der Erzeugungsanlagen. Mit Hilfe von realistischen
Lastprofi len auf Basis von Stromerzeugung und -verbrauch in Saerbeck,
werden die einezelnen Speicher angesteuert. Dabei ist die Demonstrationsanlage
durch Mess-, Steuer- und Regelungstechnik so konzipiert, dass eine Auswertung
der Ein- und Ausspeisungsdaten durchgeführt wird. Dadurch ist eine Prüfung der
Übertragbarkeit in die Praxis bzw. zum wirtschaftlichen Modell möglich.
Gemeinsam mit den Projektpartnern und Herstellerfi rmen werden die Speichertechnologien
in die Technikumsanlage planerisch integriert. Dazu gehören die
Festlegung von Schnittstellen, die Einhaltung aller Sicherheitsanforderungen und
die Erstellung eines Notfallplans.
Das Projekt baut inhaltlich auf die bereits abgeschlossenen Machbarkeitsstudie
zur Energietransformation und -speicherung auf. In diesem Rahmen wurden die
Gemeinde Saerbeck und die dort installierten Erzeugungsanlagen hinsichtlich
der Errichtung von Speichersystemen untersucht. Ziel war es, die Verbraucher,
Erzeuger und Energiefl üsse zu analysieren und auf dieser Basis Methoden für
optimale Speicherlösungen zu entwickeln