Laufzeit 01.01.2014 - 30.06.2014
Projektpartner gwi Essen
Gelsenwasser AG
SaerVE · Saerbecker Ver- und Entsorgungsgesellschaft mbH
Gemeinde Saerbeck
Gefördert durch Progres.NRW - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Einleitung

Auf einem 90 Hektar großen ehemaligen Munitionsdepot der Bundeswehr ist seit 2011 in kommunaler Eigenregie der Gemeinde Saerbeck ein Bioenergiepark mit einem Nutzungsmix aus regenerativen Energien aus Sonne, Wind und Biomasse entstanden. 7 Windenergieanlagen, 2 Biogasanlagen und ein Photovoltaik-Park sichern eine Gesamtleistung von 29 Megawatt. Damit ist die stromseitige Zielerreichung der energieautarken Eigenversorgung mit regenerativen Energien bereits heute umgesetzt - zumindest bilanziell. Die unregelmäßige und schwer zu prognostizierende Erzeugung von Strom aus Wind und Sonne sind aber der Grund, dass eine vollständige elektrische Versorgung ohne Steuerungs- bzw. Speichertechnologien zurzeit nicht möglich ist. Aufgrund der Volatilität von erneuerbaren Erzeugungsanlagen sind sowohl Speicher im Stunden- und Tagesbereich, als auch saisonale Speicher zum Ausgleich von Lastspitzen und -Senken zwingend notwendig.

Projektbeschreibung

Die beantragte Machbarkeitsstudie ist der erste Teil eines dreiphasigen Projektkonzeptes.

  • 1. Machbarkeitsstudie
  • 2. Halbtechnische Demonstrationsanlage
  • 3. Großtechnische Demonstrationsanlage

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie werden die Gemeinde Saerbeck und die dort installierten Erzeugungsanlagen mit Hinblick auf die Errichtung von Speichersystemen untersucht. Ziel ist es, die Verbraucher, Erzeuger und Energieflüsse zu analysieren und auf dieser Basis eine für den Standort optimale Speicherlösung zu finden. Als Technologien kommen sowohl Batteriespeicher, als auch eine Powerto- Gas-Anlage in Betracht. Letztere nutzt regenerativ erzeugten Überschussstrom zur Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser und überführt somit die elektrische Energie in eine chemisch gebundene Energieform. Der Wasserstoff kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder in elektrische Energie und Wärme zurückgeführt und so energetisch genutzt werden. Als Wasserstoffspeicher kommen unterschiedliche Technologien oder eine Einspeisung in das Erdgasnetz in Betracht, welches über eine signifikante saisonübergreifende Kapazität verfügt. Somit kann die Rückverstromung bzw. Wärmeerzeugung nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich entkoppelt stattfinden. Die in einer anschließenden 2. Projektphase zu errichtende(n) Speicheranlage(n) soll zunächst im halbtechnischen Maßstab als Demonstrationsanlage(n) errichtet, betrieben und untersucht werden. Damit besteht die Möglichkeit die technischen Daten und die Funktionsfähigkeiten der Technologien in der Praxis zu prüfen und ggf. spezifische Optimierungsmöglichkeiten zu entwickeln. Erfüllen die so getesteten Technologien die Anforderungen (auch in wirtschaftlicher Hinsicht) so ist eine großtechnische Realisierung in einer anschließenden 3. Projektphase geplant.

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