Daten und Förderer

Laufzeit: 01.12.2004 - 30.04.2007
Projektleitung:

Prof. Dr. Thomas Rose (Leitung)
Prof. Dr. Franz-Peter Schmickler
Fachbereich Energie · Gebäude · Umwelt

Mitarbeiter: Dipl-Ing. Tobias Ausländer
Dipl.-Ing. Heiko Diekmann
Kooperationspartner: Katholische Universität Leuven (B)
Studentenwerk Münster (D)
Copperline GmbH, Dortmund (D)
Millenniumpore Limited, Newcastle (GB)
Seaking Ltd., Czarnkow (PL)
Hobart GmbH, Offenburg (D)
Förderer: 6. Rahmenprogramm CRAFT (EU)

Projektbeschreibung: REWARD - Research on Energy, Water and Cleaning Agent Reduction in Com-mercial Dishwashers

Veranlassung und Zielsetzung

Gewerbliche Großspülmaschinen wurden bislang nach Auslegungskriterien konstruiert, bei denen das Wasser- und Energiesparen nur eine untergeordnete Rolle spielt. Dabei gibt es durchaus Erfolg versprechende Ansätze gerade bei diesen Maschinen bis zu 50 % Wasser, und damit in gleicher Größe Energie und Chemikalien einzusparen. Mittels diverser Filter zur Reinigung des Spülwassers und Desinfektions-Maßnahmen sind diese Zeile zu  erreichen. Zusammen mit den Projektpartnern wurden einzelne Techniken hinsichtlich des Einsatzzweckes optimiert. Zum Schluss des Forschungsvorhabens wird ein funktionierender Prototyp im Maßstab 1:1 realisiert. Zielsetzung ist, bei diesem Prototypen 50 % Wasser zu sparen.

Methoden und Ergebnisse

Das Forschungsvorhaben besteht aus einer großen Anzahl an Arbeitspaketen, die auf die verschiedenen Projektpartner verteilt waren. Die unterschiedlichen Aufgabenstellungen bei  der Filterung wurden dabei in 2 Laboranlagen im Labor Sanitärtechnik untersucht. Der Aufbau dieser Anlagen und die Durchführung der Versuche sind maßgeblich für die weiteren Untersuchungen gewesen und dienten zur Auslegung und Konstruktion des Prototypen. Die Projektleitung und messtechnische Auswertung lag in den Händen des Labors für Sensortechnik (FH Münster - FB 11).

Dieses Vorhaben wurde im Rahmen des 6. Forschungsrahmen Programms CRAFT durch die Europäische Union finanziert.

Pressemitteilung: Geschirr mit deutlich weniger Wasser und Spülmittel reinigen

Münster/Steinfurt (22. November 2004). Projekt der FH Münster wird mit 1,2 Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert

REWARD Projekt
Prof. Dr. Thomas Rose (l.) und Prof. Dr.-Ing. Franz-Peter Schmickler (r.) von der FH Münster nahmen mit den Partnern des REWARD-Projektes eine Großspülmaschine in der Mensaküche in Augenschein.

Wenn Hochbetrieb in der Mensa herrscht, steht auch die Spülmaschine in der Großküche nicht still. Nur zwei Minuten dauert es, bis das schmutzige Geschirr wieder hygienisch sauber aus der Maschine fährt. "Dabei wird jedoch ausgesprochen viel Trinkwasser, Energie und Reinigungsmittel verbraucht", erklärte Prof. Dr. Thomas Rose, Leiter eines neuen Forschungsprojektes an der Fachhochschule Münster. Ziel des zweijährigen Forschungsvorhabens ist eine Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs um die Hälfte sowie der Spülmittelmenge um mindestens ein Drittel.

Die Kooperationspartner des Projektes "REWARD" (Research on Energy, Water and Cleaning Agent Reduction in Commercial Dishwashers) trafen sich gestern zur Vertragsunterzeichnung im agora-Tagungshotel des Studentenwerks Münster. Unter mehr als 800 Anträgen aus ganz Europa hatte die Europäische Union (EU) das REWARD-Projekt als viertbestes im Programm "Cooperative Research" zur Förderung ausgewählt und unterstützt das Vorhaben mit 1,2 Millionen Euro.

Derzeit werden bei der Reinigung des Geschirrs in Hotels, Kantinen oder Mensen europaweit mehr als 19 Millionen Kubikmeter Trinkwasser und 40.000 Tonnen Reinigungsmittel verbraucht. Allein in einer Stunde verbraucht eine Großspülmaschine, wie die der Mensaküche, rund 360 Liter Trinkwasser. Zur keimfreien Reinigung muss das Wasser auf 95 Grad Celsius erhitzt werden und der Zusatz scharfer Reinigungsmittel ist notwendig. Bei einer Führung durch die Mensaküche verdeutlichte Rose, welche hohen Anforderungen an kommerzielle Spülmaschinen gestellt werden. "Trotzdem sind wir sehr zuversichtlich, dass eine drastische Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs sowie des Spülmittels möglich sind, ohne dabei auf sauberes Geschirr zu verzichten", hob Rose hervor. Der Lehrende des Fachbereichs Physikalische Technik wird die Forschungsarbeit in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Franz-Peter Schmickler vom Fachbereich Energie - Gebäude - Umwelt angehen.

Beteiligt an dem zweijährigen Forschungsauftrag mit einem Gesamtumfang von 1,8 Millionen Euro sind neben der FH Münster, das Studentenwerk Münster, die Katholische Universität Leuven sowie fünf Unternehmen aus Polen, Großbritannien und Deutschland. Die Partnerfirmen Seaking, Copperline und Millenniumpore produzieren Filter oder elektronische Bauteile für Großspülmaschinen. Hierbei handelt es sich ausschließlich um kleine und mittelständische Unternehmen, was, so betonte Rose, für die Unterstützung durch die EU entscheidend gewesen sei. Zudem ist das deutsche Unternehmen Hobart beteiligt, welches dann die umweltfreundlicheren Großspülmaschinen bauen wird. Im Anschluss wird das Studentenwerk Münster die Pilotanlage als erster Endnutzer einsetzten.

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