PROJEKTHIGHLIGHTS

  • "Mitmachen" vermittelt Wissen viel effektiver als nur "Zuhören" oder "Lesen"
  • Studierende und Schüler können Elektromobilität "erfahren"
  • Wir betrachten die Elektromobilität aus dem Blickwinkel der Wissenschaft sowie der praktischen Anwendung
  • Zuvor nicht bedachte Problemstellungen und Schwierigkeiten zeigen sich durch die tägliche Nutzung

PROJEKTENTSTEHUNG

Probefahrt mit E-Rollern...

Der Mobilitätssektor stellt im Zuge der Energiewende eine besondere Herausforderungen dar - an Energieträger für Autos, Zweiräder, Busse und Nutzfahrzeuge werden andere Ansprüche gestellt als an jene für stationäre Anlagen. Einerseits muss die Energie- und Leistungsdichte möglichst hoch sein, andererseits sind spezifische Sicherheitsanforderungen zu beachten. Zudem soll der Energieträger schnell und weitestgehend überall "nachfüllbar" sein. Darüber hinaus existieren immer noch viele Vorurteile gegenüber Elektrofahrzeugen. Sie seien teuer, nur kurzstreckentauglich und unpraktisch. Welche dieser Vorurteile tatsächlich begründet sind und wie mögliche Probleme gelöst werden können, will das e-Mobilitätszentrum in Alltagstests und Forschungsprojekten herausfinden.
Zusätzlich steht allen Interessierten die Möglichkeit offen, Elektrofahrzeuge auf dem Campus selbst zu testen. Regelmäßig werden "Erfahrungen" im Rahmen von Übungen oder anderen Veranstaltungen der FH Münster durchgeführt. Neben eigenen Fahrzeugen (Fahrräder, Roller, Autos) stehen häufig auch von Partnern gestellte Fahrzeuge bereit.

PROJEKTBESCHREIBUNG

... und E-Bikes beim Schülercampus der FH Münster.
Das e-Mobilitätszentrum wurde im Mai 2011 am Fachbereich Energie · Gebäude · Umwelt der FH gegründet, um das Thema e-Mobilität in den Alltag zu bringen und die Entwicklung der e-Mobilität zu unterstützen.

Im Rahmen des Forschungsprojektes "Innovationen für eine nachhaltige Mobilität, Elektromobilität: Alltagstauglichkeit von Elektromobilität - Langstreckeneignung und -akzeptanz", kurz "Langstrecken-Elektromobilität (LEM)" der Ruhr-Universität Bochum wurde am e-Mobilitätszentrum der FH Münster ein Opel Ampera als Dienstfahrzeug im Alltagsbetrieb getestet. Der Ampera war das erste Serienmodell, welches das Konzept des Elektrofahrzeugs mit Reichweitenverlängerung (Range Extended Electric Vehicle, REEV) nutzt, also bei niedrigem Akkustand einen Verbrennungsmotor einschaltet, welcher über einen Generator Strom erzeugt. So hat der Ampera eine rein elektrische Reichweite von 50 bis 90 Kilometern und legt alle Strecken darüber hinaus mithilfe des Verbrennungsmotors zurück.

In realitätsnahen Alltagstests wurden zudem bereits diverse weitere Modelle auf "Herz und Nieren" überprüft. Begeisterung lösten dabei der Volvo C30 und der VW e!Up aus. Beide wiesen neben einer einfachen Bedienung und praxistauglicher Reichweite, ebenfalls ein sportliches Fahrgefühl auf. Aber auch der Mitsubishi i-MiEV (jetzt Mitsubishi Electric Vehicle), der Smart fortwo electric drive und der Fiat 500e, der Iseki/Mega e-City und der neue, rein elektrische Opel Ampera-e zeigten, dass Elektroautos gegenüber konventionellen Autos konkurrenzfähig sind. Lediglich geringfügige Gewohnheitsänderungen im Fahrverhalten sind nötig.

Mittlerweile ist das Thema Elektromobilität im Alltag und der breiten politischen und öffentlichen Diskussion angekommen und immer mehr rein batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge (Battery Electric Vehicle, BEV) kommen auf den Markt.

Dieser Wandel und Fortschritt zeigt sich auch in der Entwicklung des e-Mobilitätszentrums: 2018 wurde der Ampera durch einen rein elektrischen Tesla Model S abgelöst. Dieser hat eine 75 kWh Lithium-Ionen-Batterie, welche eine Reichweite von über 400 km ermöglicht. Die hohe Reichweite und die Schnellladefunktion der Fahrzeuge des Innovationstreibers und Vorreiters Tesla zeigen, dass die Elektromobilität hier bereits im Alltag angekommen ist.

Im November 2018 wurden zudem vier neue Ladesäulen für Elektrofahrzeuge eingeweiht. Diese stehen Studierenden, Mitarbeitern und Gästen der FH Münster auf dem Parkplatz P4 nahe des Gebäudes J zur Verfügung. Am Gebäude J befindet sich außerdem ein von Studierenden entwickelter, durch Smartphones bedienbarer E-Bike- Charger im Testbetrieb.
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