Dipl.-Ing. Andreas Brinkschmidt

Diplomprüfung: 11/2000
Durch die steigenden Kosten bei der Trinkwasseraufbereitung und immer knapper werdenden Trinkwasserreserven sollen Verfahren entwickelt werden, die die Trink- und damit auch die Abwasserkosten reduzieren. Eine Möglichkeit für die Einsparung von Trink- und Abwasser ist der Einsatz einer Grauwasser-Recycling-Anlage. Die verbrauchten Trinkwassermengen von Dusche/Badewanne/Körperpflege (43 l/E×d) können die Mengen der Toilettenspülung (34 l/E×d) ersetzen. Grauwasser ist schwach belastetes Abwasser aus der Dusche und Badewanne Wichtig für die Nutzung von Grauwasseranlagen ist die getrennte Rohrverlegung der Abflüsse der Dusche und Badewanne von den Toiletten-, Waschmaschinen- und Küchenabflüssen, da diese Abwässer stärker belastet sind und vom Ertrag- und Bedarfsverhältnis nicht erforderlich sind. Auch die Zuleitungen zu den Toilettenspülkästen müssen getrennt verlegt werden.
Abb. 1: Schematische Darstellung der Installation einer Grauwasser-Recycling-Anlage
Grauwasser kann mit verschiedenen Verfahren aufbereitet werden. Entweder durch die mechanisch-physikalische oder die mechanisch-biologische Aufbereitung. Die Verfahren der Grauwasseraufbereitung variieren je nach Hersteller zwischen den o.g. Aufbereitungen.
Abb. 2: Schematische Darstellung der Aufbereitung von Grauwasser
Im Untersuchungsprogramm sollte festgestellt werden, wie sich das Grauwasser gegenüber dem Trinkwasser verändert hat und ob es Beeinträchtigungen der Nutzungsmöglichkeiten des Grauwassers geben würde. Wichtig ist hierbei die Erkenntnis, dass das Grauwasser auch bei der erforderlichen Lagerung keine unzumutbaren Beeinträchtigungen in sich birgt. Auch das visuelle Erscheinungsbild des Grauwassers sollte nicht getrübt werden. Als Ausblick kann gesagt werden, dass bei steigenden Trink- und Abwasserpreisen große Möglichkeiten bestehen, dass sich diese Anlagen auf dem Markt durchsetzen werden. In Gebäuden mit hohen Zuläufen an Grauwasser haben sich diese Anlagen bereits durchgesetzt. Das nächste Ziel wird sicherlich sein, diese Anlagen in dem Einfamilienhausbereich zu etablieren. Dies wird jedoch nur gelingen, wenn die Anschaffungskosten und Betriebskosten niedrig sind und die entsprechende Wartungsfreundlichkeit gegeben ist.
Diese Arbeit wurde in Zusammenarbeit mit der Firma ELWA - Wassertechnik erstellt.
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