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B.Eng. Johannes Cordes

 

Datum des Kolloquiums: 08. Dezember 2010

 

In Kooperation mit: Fachhochschule Münster, Steinfurt


40 % der in Deutschland eingesetzten Endenergie gehen auf die Beheizung, Warmwasserversorgung und Beleuchtung von Gebäuden zurück. Da etwa 75 % der Gebäude vor der ersten Wärmeschutzverordnung von 1979 errichtet wurden, sind hier erhebliche Energie- und Kosteneinsparpotenziale durch energetische Sanierungsmaßnahmen zu erreichen. Welche Energieeinsparpotenziale dabei konkret zu erreichen sind, wird in Abbildung 1 gezeigt.

 

Abbildung 1: Jährlicher Heizwärmebedarf in kWh/(m²a)
Abbildung 1: Jährlicher Heizwärmebedarf in kWh/(m²a)


Dadurch, dass etwa zwei Drittel der im Jahr 2040 bewohnten Häuser bereits heute bestehen, stellt der Altbaubestand den Ausschlag beim Energiebedarf im Gebäudebereich dar.

Vor diesem Hintergrund betrachtet, verfolgt die Bachelorarbeit mit dem Titel "Leitfaden zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden" das Ziel, eine Sensibilisierung zur Sanierung von Altbauten zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde zu Beginn der Arbeit der statistische Energiebedarf von pri-vaten Haushalten in Deutschland aufgezeigt. Die Besonderheit der Betrach-tungsweise liegt dabei auf dem Bezug zur Haushaltsgröße. Angaben zum Energiebedarf eines Haushalts in Abhängigkeit von der Anzahl der im Haus-halt lebenden Personen sind das Ergebnis dieser Darstellung.

Nachdem die energetische Situation im Sektor Private Haushalte quantitativ beleuchtet wurde, folgen die Darstellung und Erörterung der politischen Rah-menbedingungen und deren Motivation zur Sanierung von Altbauten. Dazu richtete sich der Blick auf die Entwicklung des derzeitig gültigen Regelwerkes (Energieeinsparverordnung 2009).

Im Anschluss diese theoretischen Grundlagen folgen praktische Informatio-nen, die bei Sanierungen eine geeignete Hilfestellung bieten sollen. Angefan-gen bei der energetischen Beurteilung eines Gebäudes durch Fragebögen, die im Anhang der Arbeit zu finden sind, werden die konkreten Sanierungs-maßnahmen technisch beschrieben. Dabei wurde zwischen Maßnahmen an der Gebäudehülle und Maßnahmen in der Haustechnik unterschieden.

Welche Energieeinsparpotenziale und damit verbunden auch Kosteneinspar-potenziale durch gezielte Sanierungsmaßnahmen zu erreichen sind, wird im Abschluss der praktischen Betrachtung der Sanierungsmaßnahmen darge-stellt.

Abschließend werden finanzielle Förderprogramme zur Sanierung von Altbau-ten vorgestellt, die nochmals den politischen Willen und die umweltpolitische Dringlichkeit der Sanierung des Wohnungsbestandes aufzeigen.

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