Bachelor of Engineering (B.Eng.) Nico Maas

Kolloquium: 01/2008

Die Bundesrepublik Deutschland plant den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung im Jahr 2020 auf über 20 % zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, ist Deutschland auf die Windkraftnutzung angewiesen. Derweil sind die Flächenpotenziale nahezu ausgeschöpft, so dass an Land nur noch mit einem geringen Zuwachs an Windenergieanlagen zu rechnen ist.

Anzahl der Windenergieanlagen in Deutschland
Anzahl der Windenergieanlagen in Deutschland

Ab dem Jahr 2012/2013 werden schließlich keine Neuinstallationen mehr erwartet. Das Repowering von Windkraftanlagen stellt dann den einzig möglichen und auch notwendigen Zuwachs der Windenergieleistung an Land dar.

In der Industrie ist Repowering längst ein etablierter Begriff, der das Ersetzen alter Kraftwerke durch neue, moderne Anlagen beschreibt. Der Begriff Repowering wird nun auch immer wieder in Verbindung mit erneuerbaren Energien gebracht. Das Repowering von Windkraftanlagen meint das Ersetzen alter, leistungsschwacher Anlagen durch neue, moderne und wesentlich leistungsstärkere Windkraftanlagen.

Diese Arbeit stellt den Repoweringmarkt für WEA in Deutschland dar. Zunächst wird das notwendige Basiswissen vermittelt. Im praktischen Teil werden dann zwei Projekte näher erläutert.

Aufgrund des technischen Fortschritts ist der Austausch der alten WEA bereits vor Ablauf der Lebensdauer wirtschaftlich. Dazu kommt die in der Novellierung des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes von 2004 verabschiedetet Anreizregelung für das Repowering von Windkraftanlagen. Hier wird abweichend von den Vergütungsregelungen für Neuanlagen eine Verlängerung der erhöhten Vergütung für Repowering-Anlagen festgeschrieben. Damit weist die Bundesregierung darauf hin, dass ein Repowering von Windkraftanlagen unter bestimmten Voraussetzungen grundsätzlich erwünscht ist. Das Repowering entwickelt sich in Deutschland nur langsam. Die Akzeptanz der Windenergienutzung generell ist gesunken. So sind die Gemeinden oder andere Planungsträger bestrebt, durch Verhinderungsplanungen die Windkraftnutung einzuschränken. Neben den naturschutzrechtlichen Schutzvorschriften sind es vor allem die in den neuen Windkrafterlassen aufgestellten Abstandsregelungen und Höhenbeschränkungen, die das Repowering erschweren.

Auswirkungen restriktiver Regelungen

Aufgrund des stetig gestiegenen Bedarfs an Gewerbe- und Siedlungsflächen, strebt die Gemeinde Ense eine Neukoordinierung der Windenergienutzung im Flächennutzungsplan an. Eine Vielzahl der vor 1996 errichteten Anlagen befindet sich außerhalb der Windvorrangzonen und beeinträchtigt die gemeindliche Entwicklung, so dass diese im Sinne des Repowrings abgebaut werden und neue Windenergieanlagen innerhalb der Windvorrangzonen errichtet werden.

Das Repowering von WEA bietet in Deutschland ein großes Energieeffizienz- und Investitionspotenzial und ist damit ein wichtiger Baustein für den Umbau der Energieversorgung des 21. Jahrhunderts.

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