Diplomprüfung: 08/2001
Die Wasserversorgungssysteme der 7 Projektstädte sind durch eine hohe Verlustrate im Versorgungsnetz und die Verschwendung von Trinkwasser gekennzeichnet. Die Projektziele (auf der Basis von privatwirtschaftlichen Grundsätzen) sind daher, die Wiederherstellung der Leistungskapazität des Wasserversorgungsnetzes und Optimierung der Betriebsführung. Im Rahmen der Betriebsoptimierungsmaßnahmen wurde ein Benchmarking durchgeführt. Durch die Gegenüberstellung von Kennzahlen soll gezeigt werden, wie vergleichbare Prozesse beim Benchmarking-Partner durchgeführt werden. Zur erfolgreichen Durchführung eines Prozess-Benchmarking muss die Vergleichbarkeit der Prozesse, ebenso wie die Übertragbarkeit von Praktiken anderer Unternehmen, auf die eigenen Prozesse gewährleistet sein.
Da nur Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsunternehmen am Benchmarking beteiligt waren, beschreibt die vorliegende Arbeit, neben den Grundlagen und der Durchführung eines Benchmarking, die allgemeinen Grundlagen der Wasserver- und Abwasserentsorgung und die Situation im Projektgebiet. Im Kapitel der allgemeinen Grundlagen der Wasserver- und Abwasserentsorgung werden kurz übliche Wasseraufbereitungs- bzw. Abwasserbehandlungsverfahren erläutert. Das Kapitel Situation im Projektgebiet beschäftigt sich unter anderem mit den Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungssystemen der Projektstädte.
Um ein Benchmarking durchführen zu können ist eine genaue Definition der zu erhebenden Daten erforderlich. Dazu wurde ein Computerprogramm der Weltbank mit dem Namen "Benchmarking Water & Sanitation Utilities: A Start Up Kit" verwendet. Bei den hier zu erhebenden Daten sind die einzelnen Definitionen festgelegt. Nach der Eingabe der erhobenen Zahlen werden diese miteinander verknüpft, um Kennzahlen zu erhalten die eine Vergleichbarkeit ermöglichen sollen.
Aufgrund der gemachten Erfahrungen wurde daher eine Vorgehensweise zur Durchführung eines Benchmarking entwickelt, die einen ersten Überblick über die Situation, Arbeitsweisen und die entstehenden Kosten der Wasserwerke geben soll. Es erwies sich gerade in den Wasserversorgungsunternehmen im Kosovo als sinnvoll mit einem Internen- Benchmarking zu beginnen. Da bei dieser Benchmarkingart die Kennzahlen einfacher zu erheben sind und gleichzeitig den Mitarbeitern vermittelt wird, wie Benchmarking funktioniert und was damit erreicht werden kann. Hierbei wurde versucht, nur Kennzahlen zu erfassen die mit Sicherheit vorhanden sind oder mit einfachen Mitteln erhoben werden können.
Anhand des entwickelten Systems können ähnlich gelagerte Vorhaben in Entwicklungsgebieten erfolgreicher als im untersuchten Projekt durchgeführt werden.
Diese Diplomarbeit wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Kocks Consult - Beratende Ingenieure, Koblenz erstellt.
Erfahrungsbericht Diplomarbeit im Kosovo
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