B.Eng. Stefan Runde
Datum des Kolloquiums: 21.Dezember 2012
In einem modernen Nadelsägewerk fallen allein 40 % des Holzes als Holzabschnitte und Sägespäne an. Vor allem dem derzeitigen hohen Energieholzbedarf ist es zu verdanken, dass diese Sägenebenprodukte restlos weiterverwertet werden und als Holzpellets oder Brennholz Verwendung finden. Alleine die Abschnitte haben in trockenem Zustand einen Energiegehalt von 40.462 MWh/a. Der überwiegende Teil des Energiebedarfs im Kreis wird durch Gas und Heiz-öl gedeckt, lediglich 4,3 % der Energie stammt aus Energieholz. Von insgesamt 6.681 GWh/a werden 290 GWh/a durch Energieholz geleistet. Der bei weitem größte Anteil, etwa 77 %, wird durch die Verbrennung von Scheitholz erreicht, die Holzhackschnitzel- und Holzpelletfeuerung macht dagegen jeweils nur 13 % bzw. 10 % aus. Bei einer optimalen Ausnutzung des Zuwachspotenziales kann selbst nach Abzug des Holzbedarfs der Sägeindustrie der Energieholzverbrauch im Kreis sogar noch erhöht werden, dennoch ist es unrealistisch, den gesamten Energiebedarf des Kreises oder auch nur den überwiegenden Teil davon durch Energieholz zu decken. Für diejenigen die bereits mit Holz heizen oder dies bald tun wollen ist im Herbst 2012 die Energieholzbörse für das Münsterland eröffnet worden. Käufer und auch Verkäufer haben unter www.energieholz-muensterland.de die Möglichkeit mit innerhalb des Münsterlandes eingeschlagenem Holz zu handeln und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.