Energieland Biores - Verwertung biogener Reststoffe

Ein dreijähriges deutsch-niederländisches Projekt zusammen mit 9 Projektpartnern unter anderem mit der Fachhochschule Münster

 

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Nutzung von bisher erst wenig genutzten energetischen Potenzialen aus nachwachsenden Rohstoffen und sonstigen biogenen Reststoffen stellt eine große Chance und Herausforderung für die Grenzregionen dar. Der Fokus liegt hierbei auf das Thema Biogas als Energieträger und alle Biomasse die im Rahmen dessen eine Rolle spielt. Insbesondere Reststoffe, die in der Positivliste des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) genannt sind.

Die Gegebenheiten in der deutschen und niederländischen Teilregion zeichnen sich durch ihre noch nicht vollständig erschlossenen energetischen Potenziale aus. Gleichzeitig besteht eine hohe energetische Nachfrage für Wärme und Kälte.

Dieser energetische Bedarf kann zum Teil durch ungenutzte Potentiale gedeckt werden. Somit können Kreisläufe geschlossen werden und Reststoffe energetisch genutzt werden. Diese Kreisläufe und Potenziale sollen durch dieses Projekt aufgezeigt und kombiniert werden. Quellen und Verbraucher werden grenzüberschreitend gekoppelt. Hierzu kann das bei KMU und Organisationen vorhandene technologische Angebot und Know-How genutzt werden, zudem existieren nationale Organisationsstrukturen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird durch bestehende Kontakte ermöglicht und vertieft.

Die vorhandenen und zu entwickelnden Ressourcen an beiden Seiten der Grenze werden gebündelt, um zu einem grenzüberschreitenden „Energieland" zu führen, das eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen kann.

Bei der Nutzung von biogenen Reststoffen zur Erzeugung von Biogas wurden in den Niederlanden und in Deutschland verschiedene Instrumente eingesetzt. Während in Deutschland die Entwicklung einer bestimmten Technologie durch das EEG vorangetrieben wurde, wurde in den Niederlanden vor allem auf den Netzwerkgedanken gesetzt. Hierbei ergänzen sich die Kenntnisse und Ressourcen aus den Niederlanden zur Verwertung von Reststoffen und die Zusammenarbeit mit regionalen gewerblichen Akteuren, z.B. Entsorger und Energiebetriebe, mit dem technologischen Wissen im Bereich der kleinen und mittelgroßen Biogasanlagen und den Erfahrungen in regionalen Verbundprojekten in Deutschland.

Der Fokus dieses Projektes ist dabei vor allem auf die Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten und des energetischen Outputs der Biogastechnologie sowie auf die Optimierung der dazugehörigen eingehenden und ausgehenden Stoffströme gerichtet. Ferner sollen Verwertung und/oder Aufarbeitung der Reststoffe, Aufzeigen und Entwicklung von energetischen und technologischen Synergieeffekten untersucht, angestoßen und realisiert werden. Mit Hilfe der gewonnenen Erkenntnisse sollen technische Innovationen entwickelt werden. Diese führen zu Kostenreduktionen in der gesamten Produktions- und Energiekette und bilden einen Ausgangspunkt für neu geplante Anlagen und Unternehmen, die ihren energetischen Bedarf mit der Verwertung von Reststoffen decken wollen.

Zusammenfassend sollen folgende Themen grenzüberschreitend bearbeitet werden:

-                     Entwicklung technischer Innovationen

-                     Erhebung der Nährstoffströme, bzw. Stoffkreisläufe (Biogas)

-                     Administrative Probleme und Genehmigungen beim Anlagenbau und Nutzung von Energieströmen erheben und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen

-                     Investitionshemmnisse beseitigen

-                     Grenzüberschreitende Kopplung von Quellen und Verbraucher (Landwirtschaft, KMU, Endverbraucher)

-                     Aufbau eines Netzwerkes


Arbeitsschritte

Der Einsatz von Biomasse in der Form von Biogas soll auf eine intelligente Weise erhöht werden. Dazu sollen zukunftsfähige Verwertungsmöglichkeiten landwirtschaftlicher Reststoffe hinsichtlich intensiverer und besserer Nutzung entwickelt werden. Die hohe Bedeutung dieses Projektes wird vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln und damit steigenden Preisen für landwirtschaftliche Rohprodukte besonders deutlich. Insbesondere in den viehhaltenden Regionen müssen alle Möglichkeiten der Energiegewinnung aus Reststoffen verstärkt genutzt werden. Vor allem im Bezug auf Biogas sind diverse Probleme zu lösen um diese Chancen wirtschaftlich nutzen zu können. Dadurch und durch die Steigerung der Energieeffizienz kann gerade in solchen Regionen ein wesentlicher Beitrag zur CO2-Reduzierung erreicht werden. Eine stärkere Nutzung biogener landwirtschaftlicher Reststoffe wird dazu beitragen, dass der Anbau von Energiepflanzen in Viehhaltungsregionen optimiert wird.

Das Ziel des Projektes, die Erhöhung des Energieoutputs und der Energieeffizienz, soll über Wissentransfers und F&E Dienste für den Betreiber erreicht werden.

Das Projekt ist aufgrund dessen in einen

1.                  Forschungsschritt

2.                  Anwendungs- und technischen Entwicklungsschritt

3.                  Netzwerkschritt

4.                  Evaluationsschritt

unterteilt.

 

Projektleitung


Prof. Dr.-Ing. Christof Wetter
Fachbereich Energie · Gebäude · Umwelt
Stegerwaldstraße 39
48565 Steinfurt
Tel: 02551 9-62725
Fax: 02551 9-62717

wetterfh-muensterde

Mitarbeitende


  • Dipl.-Ing. Elmar Brügging,M.Sc.

Projektzeitraum


vom 01.01.2009 bis 01.12.2011

Finanzierung


  • Mittel des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWME), des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (MW),
  • der Provinz Overijssel, der Provinz Gelderland und der regionalen Partner: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, AOC Oost, Kreis Steinfurt, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, DNL-contact, Biogasvereniging, PlanET, Bioenergiecluster und FH Münster.
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