Wirtschaftsdünger als Silomaissubstitutfür Biogasanlagen


Laufzeit 01.12.2011 - 30.11.2013
Projektträger Landwirtschaftliche Rentenbank
Gefördert durch Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

 

Einleitung 

Besonders in den starken Viehveredelungsregionen Deutschlands existiert in zunehmendem Maße eine Flächen- und Nährstoffproblematik. Aufgrund der teilweise sehr hohen Viehdichte in einigen Regionen gibt es aus den anfallenden tierischen Ausscheidungen einen Nährstoffüberschuss in Bezug auf die zur Verfügung stehende landwirtschaftliche Nutzfläche. Hinzu kommt der oftmals einhergehende starke Ausbau der Biogastechnologie in diesen Regionen. Durch den Biogasprozess werden nahezu keine Nährstoffe (N, P, K) abgebaut und die meisten landwirtschaft­lichen Nutzflächen sind mit den Nährstoffen aus der Tierhaltung nach den Vorgaben der Düngemittelverordnung bereits belegt. Um besonders für diese Regionen die CO2-neutrale Energiegewinnung aus regional nachwachsenden Energieträgern mit Hilfe von Biogasanlagen dauerhaft zu ermöglichen, bedarf es einer sinnvollen wirtschaftlichen Verwertung der entstehenden tierischen Ausscheidungen und Gärreste

 

Projektbeschreibung 

Dieses Projekt soll daher aufbauend auf dem aktuellen Stand der Technik der Fest-Flüssig-Trennung im Bereich der Gülle- und Gärrestbehandlung mögliche zukünftige Entwicklungen aufzeigen, untersuchen und darstellen. In diesem Zusammenhang wird ein Umsetzungskonzept untersucht, um insbesondere für Regionen mit hoher Viehdichte und Biogasanlagen einen Lösungsansatz zu entwickeln, das zum einen die energetische Nutzung von Wirtschaftsdünger erhöht und andererseits wertvolle Nährstoffressourcen wie Phosphor, Kalium und Magnesium unter wirtschaftlichen Bedingungen abtrennt und für andere Regionen mit Nährstoffmangel als Mineral­dünger­substitut zur Verfügung stellt.

Wesentliche Elemente sind so:

  • Entwicklung eines Umsetzungskonzeptes für Regionen mit hoher Viehdichte und Biogasanlagen
  • Erhöhung und Optimierung der Nutzung von Wirtschaftsdüngern als Silomaissubstitut
  • Erhöhung und Optimierung der Nutzung von Wirtschaftsdüngern als Mineraldüngersubstitut
  • Nutzung von organischen Fällungs- und Flockungsmitteln

Das Konzept sieht vor, mit Hilfe einer neuen Separationstechnologie (Wendelfilter) und mit Hilfe organischer Fällungs- und Flockungshilfsmittel eine optimale und wirtschaftliche Trennung von Wirtschaftsdünger und Gärresten zu erzielen.

Dabei stehen zwei Untersuchungsziele im Fokus: Erstens der vermehrte Einsatz von separierter Gülle in Biogasanlagen, die Ermittlung der Biogaserträge sowie die Steigerung der Energiegewinnung aus Wirtschaftsdünger als Silomaisersatz und zweitens eine maximale Mineralstoffabtrennung (Phosphor, Magnesium, Kalium). In diesem Zusammenhang ist geplant, dass auf mehreren Veredelungsbetrieben (Schweine- und Rinderveredelung) die anfallenden tierischen Ausscheidungen mit Hilfe des Wendelfilters mit und ohne Fällungs- und Flockungshilfsmittel separiert und die anfallenden Stoffströme (Rohmaterial, feste Phase und flüssige Phase) hinsichtlich ihres Biogasertrages und Nährstoffgehalte untersucht werden.

Dadurch ergeben sich folgende Ziele:

  • Vermehrter Einsatz von separierter Gülle in Biogasanlagen
  • Produktion transportwürdiger Düngemittel aus Gärresten
  • Maximale Mineralstoffabtrennung (Phosphor, Magnesium, Kalium)
  • Technische und wirtschaftliche Beurteilung, wann und unter welchen Voraussetzung
    können Wirtschaftsdünger in Biogasanlagen genutzt werden

 

Projektleitung


Prof. Dr.-Ing. Christof Wetter
Fachbereich Energie · Gebäude · Umwelt
Stegerwaldstraße 39
48565 Steinfurt
Tel: 02551 9-62725
Fax: 02551 9-62717

wetterfh-muensterde

Projektzeitraum


vom 01.12.2011 bis 01.12.2013

Finanzierung


  • Forschungs- und Entwicklungsvorhaben gefördert durch die landwirtschaftliche Rentenbank
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