„Ich komme vom Land, da wird noch gerne und viel Fleisch gegessen. Diesen Industriezweig fand ich schon immer spannend“, erzählt Christina. „Also habe ich mich 2014 als Praktikantin bei der Rügenwalder Mühle beworben – und landete prompt in der Abteilung für vegetarische und vegane Produkte“, fügt sie lachend hinzu. Ihrem Arbeitgeber ist sie treu geblieben: Als Produktmanagerin plant based research & development arbeitet sie heute eng mit der Marketingabteilung des Unternehmens zusammen und leitet Projekte für die Entwicklung von innovativen pflanzenbasierten Produkten. „Als ich bei der Rügenwalder Mühle angefangen habe, hatten wir kaum Erfahrungswerte und die wenigen Fleischalternativen, die es auf dem Markt bereits gab, schmeckten einfach nicht. Da dachten wir uns, das muss doch besser gehen! Deshalb tüfteln wir im Team auch heute noch jedes Mal lange am Geschmack, an der Konsistenz und den Nährstoffen, bevor wir ein neues pflanzenbasiertes Produkt auf den Markt bringen.“ Die Arbeit zahlt sich aus: 2021 machte das Unternehmen erstmals mehr Umsatz mit vegetarischen und veganen Produkten als mit Fleischprodukten.
Wenn der Geschmack sitzt und das Produkt ausgereift ist, gilt es die Produktion zu planen. Zusammen mit den Kolleg*innen aus dem Engineering Team überlegt Christina, welche Maschinen und Technologien beim immer größer werdenden Produktportfolio zum Einsatz kommen sollen. „Bei der Wahl meines Masters war mir deshalb wichtig, dass es neben betriebswirtschaftlichen Inhalten auch einen ingenieurwissenschaftlichen Anteil gibt“, so Christina. „Zudem wollte ich Kontakt haben zu den Kommilitoninnen und Kommilitonen – ein reines Fernstudium kam für mich nicht in Frage.“
Auch wenn zum Studienstart im Sommer 2020 coronabedingt viele Module online statt vor Ort durchgeführt worden sind: In der Lerngruppe, die sich bereits bei der Einführungsveranstaltung des berufsbegleitenden Masters Wirtschaftsingenieurwesen zusammengefunden hat, haben sich die Studierenden gegenseitig immer motiviert: „Gerade bei Gruppenarbeiten haben wir die ein oder andere Nachtschicht eingeschoben, um Fristen einzuhalten. Aber einer von uns hat immer darauf bestanden, nicht zu schieben und das Modul durchzuziehen“, erzählt Christina, die sich inzwischen in den Endzügen des Masterstudiums befindet.
Während dieser fünf Semester hat Christina weiterhin in Vollzeit gearbeitet und sich mit Selbstlernmaterialien und ergänzenden Präsenzveranstaltungen an Samstagen zum Master of Business Administration and Engineering (MBA&Eng.) weitergebildet – eine anspruchsvolle Zeit, die auch viel Selbstdisziplin erfordert. „Aber durch das flexible Konzept des Masters konnte ich das Studium gut in meinen Alltag integrieren.“ Wie sie nach Abschluss des Studiums ihre wiedergewonnene Freizeit nutzen möchte? „Ich tanze gerne, gehe bouldern oder treffe Freunde. Aber ich fordere mich gerne heraus und setze mir beruflich immer neue Ziele. Wer weiß, vielleicht fange ich ja irgendwann noch eine Promotion an?“
Von Katharina Urbaniak
Interessiert? Die Einschreibung für den weiterbildenden Master Wirtschaftsingenieurwesen zum Sommersemester 2023 ist noch bis Ende Februar möglich. Weitere Infos gibt es unter fh.ms/mba-eng-studieren.