Zwei Wochen lang war die Stadthausgalerie in Münster Heimat einer ganz besonderen Ausstellung. Sie wurde zu einem Raum, der Lyrik ohne das geschriebene Wort zeigt.

Eine grafische Struktur, hergestellt aus Moosgummischnüren mit einer Gesamtlänge von 1,8 km, teilte die vorgegebene Fläche in drei Themen ein. Lyrik, Raum und Phonetik wurden an den Wänden als abstrahiertes Oszillogramm angezeigt. Der Besucher sah nur die Darstellung der Tonaufzeichnungen der drei Begriffe.
Fünf Soundspots beschrieben den akustischen Raum.

All dies bildete den Rahmen für eine begehbare Klanginstallation. Zu hören: ein Gedicht von Ben Lerner als Original und als deutsche Übersetzung von Steffen Popp. Beide sind Preisträger des Internationalen Preises für Poesie, der in diesem Jahr zum zehnten Mal von der Stadt Münster vergeben wurde.

Vorgetragen wurde das Gedicht von unterschiedlichen Sprechern, die mit großer phonetischer Variation Original und Übersetzung interpretieren.
Im 2. Teil der Ausstellung begegnete der Besucher allen bisher ausgezeichneten Preisträgern - auf Augenhöhe.

Das zehnjährige Jubiläum des Internationalen Preises für Poesie waren Anlass für Rückschau und Würdigung von Künstlern und Werken im Rahmen des lyrik:raums.

Der lyrik:raum war die Realisation eines Ausstellungskonzeptes von David Lederer und Vitaly Grossmann, welches im Rahmen ihrer Diplomarbeit am Fachbereich Design entwickelt wurde. Die Betreuung der Diplomarbeit fand durch Prof. Claudia Grönebaum und Prof. Norbert Nowotsch statt.
lyrik:raum
15. März - 3. April 2011
Stadthausgalerie,
Platz des Westfälischen Friedens (Rathausinnenhof),
Münster
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