Professor für Optische Technologien und Materialien berufen

Seit diesem Wintersemester lehrt und forscht Prof. Dr. Florian Vogelbacher am Fachbereich Physikingenieurwesen.

Im Blut vorhandene Entzündungswerte oder gar Tumormarker direkt in der Arztpraxis ermitteln, ohne erst auf Laborwerte warten zu müssen – dies könnten winzige optische Chips in Zukunft möglich machen. Davon ist Prof. Dr. Florian Vogelbacher überzeugt. Schon in seiner kooperativen Doktorarbeit am AIT Austrian Institute of Technology und an der TU Wien hatte sich der Elektroingenieur und Physiker intensiv mit optischen Sensoren, die hochempfindliche Messungen ermöglichen und sich etwa in der molekularen Diagnostik einsetzen lassen, auseinandergesetzt. Seit diesem Wintersemester lehrt und forscht er am Fachbereich Physikingenieurwesen zu Optischen Technologien und Materialien.

„Diese haben schon jetzt viele alltägliche Produkte durchdrungen, zum Beispiel in der Fahrzeugtechnik mit Head-up-Displays, Glasfasertechnologie für den privaten Internetanschluss oder optischen Beschichtungen für die Vermeidung von Reflexionen“, erläutert der 39-Jährige. „Und dieser Prozess wird weiter fortschreiten.“ Sein Forschungsschwerpunkt ist die integrierte Optik, also die Entwicklung sehr kleiner optischer Chips: „Miniaturisierung wird eine wichtige Rolle spielen. Dabei werden viele Funktionen, die normalerweise Linsen oder externe Mess- und Steuergeräte benötigen, auf einem einzelnen kleinen optischen Chip kombiniert.“

Die Studierenden möchte er in die Lösung zukünftiger Forschungsfragen und technischer Herausforderungen mit einbeziehen. „Mir ist es wichtig, mit ihnen in den Dialog zu kommen, das ‚klassische‘ Vorlesungsformat zu vermeiden und ihnen nicht nur bereits gelöste Probleme zu präsentieren.“ Die Freude an der Wissensvermittlung hat sich bei Vogelbacher schon zu Schulzeiten entwickelt, während er als Nachhilfelehrer tätig war. Akademische Lehrerfahrung sammelte er während und nach seiner Promotion an der TU Wien. Zudem arbeitete er zwei Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking, wo er neben seiner Forschungstätigkeit über photonische Kristalle auch Studierende im Bachelor- und Masterstudium betreute sowie Gruppenseminare abhielt. „Die Zusammenarbeit mit den Studierenden macht mir extrem Spaß.“

Auch aus der Praxis bringt der neuberufene Professor vielfältige Erfahrungen mit: Unter anderem arbeitete er als Entwicklungsingenieur in einem Start-up, das sich auf die Entwicklung photonischer Biosensoren mit speziellen Lichteigenschaften spezialisiert hat, und – während seines dualen Studiums an der Hochschule Furtwangen – als Trainee beim Messgerätehersteller testo.

An unserer Hochschule hat er sich schon sehr gut eingelebt: „Die Willkommenskultur ist hier wirklich super. Besonders hilfreich fand ich, schon vorneweg neuberufene Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen zu dürfen.“

Wer Vogelbacher persönlich kennenlernen möchte, hat dazu am Mittwoch (13. Dezember) Gelegenheit: Um 19 Uhr wird er im Hörsaal S1 auf dem Steinfurter Campus im „Duell der Profs“ gegen drei weitere FH-Professoren antreten und auf unterhaltsame Art das Thema: „Licht aus! Tür zu! Die Flucht der Teleskope“ vorstellen. Eine Anmeldung zu dem öffentlichen Science Slam ist nicht erforderlich.

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