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Prof. Dr. Karin Mittmann und Jens Heitmann an einem PCR-Gerät.

Steinfurt. Schädliche Bakterien in der Mundhöhle ihrer Patienten sollen Zahnärzte künftig direkt in ihrer Praxis diagnostizieren können. Mit seiner Diplomarbeit an der Fachhochschule in Burgsteinfurt liefert Jens Heitmann aus Greven einen wichtigen Baustein für dieses neue Verfahren. Prof. Dr. Karin Mittmann vom Fachbereich Physikalische Technik hat die Forschungsarbeit "Temperaturmessung und Farbanalyse in einem Real Time PCR-Gerät" betreut. Das spezielle Diagnoseverfahren für Zahnartzpraxen wird von den Münsteraner Unternehmen Carpegen und Systec gemeinsam entwickelt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Bisher mussten Ärzte die Proben zur Untersuchung schicken. Das neue Nachweisverfahren soll die Diagnose noch während des Artzttermins ermöglichen. "Die besondere Herausforderung der Diplomarbeit liegt in der genauen Temperaturmessung der winzigen Proben", unterstreicht Prof. Dr. Karin Mittmann. Die Polymease-Kettenreaktion (Polymerase Chain Reaction, PCR) ist eine Methode, um die Erbsubstanz zu vervielfälltigen. "Dabei kommt der Temperatur eine ganz besondere Bedeutung zu; die Ausbeute des Verfahrens wird besser, wenn die Temperatur stimmt", erklärt der Diplomand, der seine Untersuchungen bei der Firma Systec durchführt. Heitmann freut sich besonders, dass er auch nach seinem Diplom bei Systec weiterarbeiten wird. Parallel zu seinem beruflichen Start hat sich der junge Ingenieur in den Masterstudiengang Biomedizinische Technik an der FH eingeschrieben, obwohl er erst zu Semesterbeginn seine Diplomarbeit abgeben wird. "Es ist ab sofort möglich sich schon vor Abgabe der Diplomarbeit und dem Kolloquiumstermin in den Masterstudiengang Biomedizinische Technik einzuschreiben", betont die Professorin. So wird erstmals ein direkter Studienbeginn zum Wintersemester möglich, obwohl die Diplomarbeit erst im Oktober abgegeben wird. Diese Möglichkeit besteht auch für externe Bewerber, die ihr grundständiges Studium an einer anderen Universität.

Interessierte melden sich beim Service Office der Fachhochschule. Fragen beantwortet Prof. Dr. Karin Mittmann unter e-Mail mittmannfh-muensterde oder unter Telefon 0 25 51 / 96 27 90. Alle wichtigen Studieninformationen stehen auch im Internet. www.fh-muenster.de

Westfälische Nachrichten, 04.09.2007

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