Münster/Steinfurt. Wenn für den Chirurgen bei der Operation jede Krebszelle sichtbar ist, steigt die Chance, dass der Tumor komplett und vollständig entfernt wird. "Durch unsere neue Kooperation kann den Patienten diese bahnbrechende Technologie schneller zugute kommen", erklärt Prof. Dr. Karin Mittmann vom EUREGIO Biotech-Center der Fachhochschule Münster. Die Wissenschaftlerin steht in engem Kontakt zu dem Spin-Off Signalomics GmbH. Hier soll nun in Kooperation mit dem amerikanischen Unternehmen Invitrogen Corporation zu Nanokristallen geforscht werden, die einer verbesserten Krebsdiagnose dienen.
"Wir sind sher froh über die Kooperation, die uns auch zukünftig an gemeinsamen Forschungsaufträgen teilhaben lässt und auch zu Drittmitteleinnahmen für die FH führen wird", ist sich die Hochschullehrerin sicher. Ziel der Zusammenarbeit ist es, nanokristalline Agenzien zu entwickeln, die Tumore direkt im menschlichen Gewebe sichtbar machen. Die nur zehn Millionstel Millimeter großen fluoreszierenden Kristalle können sich an spezifische Zellproteine von Tumorzellen binden und somit veränderte Signale aufspüren. Sie werden durch ein spezielles Laserlicht zum Leuchten gebracht. "Unsere Technologie erlaubt es uns, Signalmoleküle auf einer Zelle zu markieren und somit solche mit falschen Signalen, zum Beispiel Krebszellen, zu indentifizieren", erklärt Dr. Christoph Block, Geschäftsführer von Signalomics.
Dies ermögliche Medizinern und Wissenschaftlern erkranktes Gewebe eindeutig zu diagnostizieren und therapieren sowie entsprechende Medikamente zu entwickeln.
Das Steinfurter Unternehmen entwickelt maßgeschneiderte Therapeutika und Diagnostika gegen Krankheiten, die durch Fehler in der zellulüren Signalübertragung verursacht werden. Dazu gehören vor allem Arzneimittel gegen Krebserkrankungen.


Westfälische Nachrichten, 31.05.2006

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