Unsere Präventionsangebote
Unsere Kurse sind auf primäre und sekundäre (Verhaltens-)Prävention ausgerichtet und nutzen die ergotherapeutische, logopädische bzw. physiotherapeutische Fachexpertise.
Die Angebote werden laufend evaluiert, weiterentwickelt und das Angebot erweitert.
Sie wünschen ein individuelles Kursangebot für z.B. ihre Bürogemeinschaft oder den Freundeskreis? Kontaktieren Sie uns gerne und wir erstellen ein passgenaues Angebot für Sie und mit Ihnen.
Zur Bedeutung von Prävention
Wie in untenstehender Abbildung ersichtlich, ist die Kuration bzw. Therapie das wichtigste Versorgungselement in unserem Gesundheitssystem. Aufgrund des medizinischen Fortschritts und der Zunahme chronischer Erkrankungen steigen außerdem seit Jahren die Ausgaben für Rehabilitation und Pflege. Die Prävention und Gesundheitsförderung setzen idealerweise vor der Entstehung einer Erkrankung an - daher sind diese Angebote eine wichtige Ergänzung in der Gesundheitsversorgung.
Auch die Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie können hier einen wertvollen Beitrag leisten.
Die Bedeutung der Prävention zeigt sich auch im 2015 verabschiedeten Präventionsgesetz, das die Voraussetzungen für Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung in jedem Lebensalter und in allen Lebensbereichen schafft und über das eine nationale Präventionsstrategie entwickelt wurde und fortgeführt wird.
Präventionsangebote können zu unterschiedlichen Zeitpunkten ansetzen. Maßnahmen der primären Prävention richten sich an gesunde Menschen, die etwas für ihre Gesundheit tun möchten und damit der Entstehung einer Erkrankung vorbeugen. Beispiele hierfür sind Nordic Walking zur Reduzierung von Bewegungsmangel oder die Teilnahme an einem Kurs zur Stärkung der Rückenmuskulatur, um die Entstehung von Schmerzen zu vermeiden. Auch wenn erste Krankheitsanzeichen, wie z.B. Rückenschmerzen oder hoher Blutdruck, bereits bestehen, können präventive Maßnahmen sinnvoll sein (sekundäre Prävention). Eine Lehrerin, die häufiger unter Heiserkeit leidet, kann beispielsweise mit einem Stimmtraining ihre Stimme kräftigen und Maßnahmen zur Vorbeugung von Stimmproblemen erlernen. Die tertiäre Prävention richtet sich an erkrankte Menschen, die neben der Akutbehandlung weitere Folgeschäden oder Rückfälle verhindern möchten. Bei älteren Menschen, die krankheitsbedingt bettlägerig sind, sind dies zum Beispiel mobilisierende Maßnahmen zur Verhinderung von Dekubitus (schmerzhaftes Druckgeschwür) oder einer Thrombose (Verschluss eines Blutgefäßes).
Aus Studien weiß man heute, dass jeder Mensch durch sein individuelles Verhalten Einfluss auf seine Gesundheit nehmen kann (Verhaltensprävention), indem beispielsweise die Ernährung oder der Umgang mit Stress verändert wird. Deutlich erleichtert wird ein gesundheitsbewusstes Verhalten durch die sogenannte Verhältnisprävention: dabei werden die Lebens- und Umweltbedingungen einer Person verändert, z.B. indem in der Kantine gesünderes Essen angeboten wird, der Betrieb die Teilnahme an Sportkursen unterstützt oder der Arbeitsplatz ergonomisch günstig gestaltet wird.