Unsere Präventionsangebote

Unsere Kurse sind auf primäre und sekundäre (Verhaltens-)Prävention ausgerichtet und nutzen die ergotherapeutische, logopädische bzw. physiotherapeutische Fachexpertise.

Die Angebote werden laufend evaluiert, weiterentwickelt und das Angebot erweitert.

Sie wünschen ein individuelles Kursangebot für z.B. ihre Bürogemeinschaft oder den Freundeskreis? Kontaktieren Sie uns gerne und wir erstellen ein passgenaues Angebot für Sie und mit Ihnen.

Zusammen aktiv - Fit und entspannt im Berufsalltag

Körperliche Aktivität ist ein wichtiger Baustein für ein gesundes Leben - es senkt nicht nur das Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag zur mentalen Gesundheit und steigert so die Lebensqualität. Expert*Innen empfehlen mindestens 150 Minuten Bewegung pro Woche mit moderater Anstrengung, die  im besten Fall auf Ausdauer- und Krafttraining beinhaltet. Viele Menschen bewegen sich deutlich weniger, wobei der Trend zu beobachten ist, dass die körperliche Aktivität mit zunehmendem Alter abnimmt. Aber auch herausfordernde Lebensphasen, z.B. durch Beruf oder Studium können Inaktivität verstärken.

In diesem Kurs erhalten Sie Informationen und praktische Tipps, um mehr Bewegungsmöglichkeiten im Alltag zu nutzen und langfristig ein bewegte(re)s Leben zu führen. Des weiteren erwartet Sie ein interessanter Mix aus Übungen zur Kräftigung, Koordination, Geschicklichkeit und Beweglichkeit, die Sie auch in Ihren Arbeits-/ Studienalltag einbauen können. Übungen mit Kleingeräten wie Bällen oder Bändern wechseln sich mit beruhigenden Entspannungssequenzen ab.

Der Kurs richtet sich an Menschen, die

  • nachhaltig mehr Bewegung in Ihren Alltag bringen möchten
  • in ihrem Alltag viel Zeit sitzend verbringen

Kursorganisation:

11 Terminen à 60 Minuten mit Aufklärung und Übungen
Dienstags, 17:30Uhr
Kursraum des ZiTP

Leitung: Maren Beermann (Physiotherapeutin)

Kosten pro Kurs: 120€

Die nächsten Kurstermine:

Di, 09. April - 18. Juni

Di, 25. Juni - 03. September

Sicher gehen - Sturzprophylaxe

Mit dem Konzept "Sicher gehen" werden sowohl theoretische Kenntnisse als auch praktische Fertigkeiten rund um die Sturzprophylaxe vermittelt. Die Veränderung von Kraft im Alter (insbesondere den Einfluss der Kraft auf das Sturzrisiko), verschiedene Sturzursachen oder auch Unterstützungsmöglichkeiten für einen sicheren Gang sowie die Bedeutung regelmäßiger körperlicher Aktivität sind Inhalte des Kurses. Außerdem wird durch Trainingseinheiten mit individuell angepasstem Schwierigkeitsgrad das Gleichgewicht, die Koordination, die Sensomotorik, die Kraft sowie die Ausdauer gefördert und gestärkt. Regelmäßige Bewegungsspiele sorgen für Freude und Spaß an Bewegung und runden die Kursstunden ab. 

Der Kurs richtet sich an Menschen, die

  • selbstständig zu Hause leben
  • Sturzerfahrung oder/und Angst vor Stürzen haben und/ oder sich des Öfteren bewegungsunsicher fühlen.

Das Programm ist konzipiert sowohl für Menschen, die gehfähig sind, als auch für die, die Gehhilfen (Stock, Rollator, Rollstuhl) benötigen und gangunsicher sind.

Menschen mit fortgeschrittenen orthopädischen oder neurologischen Grunderkrankungen können nach Rücksprache in den Kurs aufgenommen werden.

Kursorganisation:

1 individueller Termin zum Kennenlernen und zur Eingangstestung
10 Termine à 60 Minuten mit Aufklärung und Übungen
Montags, 10:00 Uhr
Kursraum des ZiTP

Leitung: Judith Maas (Physiotherapeutin)

Kosten pro Kurs: 130€

Die nächsten Kurstermine:

Mo, 18. März - Mo, 10. Juni (kein Kurs am 1. April und am 20. Mai)

Mo, 17. Juni - Mo, 26. August

Mo, 02. September - Mo, 11. November

Neurovitalis - Gedächtnistraining

Neurovitalis ist ein wissenschaftlich fundiertes Trainingsprogramm, das sich an gesunde, ältere Menschen richtet, die präventiv dem kognitiven Altersabbau entgegenwirken möchten.

Auch neurologische, psychiatrische und geriatrische Patienten*innen mit leichten bis mittelschweren kognitiven Einschränkungen können an diesem Übungsprogramm teilnehmen. In vielschichtigen und abwechslungsreichen Übungen wird in einer kleinen Gruppe die geistige Leistungsfähigkeit (Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Denken und Planen) trainiert. Die Teilnehmenden lernen, wie das Gehirn arbeitet und welche Möglichkeiten sie haben, seine Funktionsweise durch Lern- und Merktechniken zu optimieren.

Die Wirksamkeit des Programms ist durch Studien der Uniklinik Köln belegt.

Der Kurs richtet sich an Menschen, die

  • aktiv etwas zum Erhalt Ihrer geistigen Leistungsfähigkeit beitragen möchten
  • ihr Gedächtnis trainieren möchten

Kursorganisation:

12 Terminen à 90 Minuten 
Donnerstags, 10:30Uhr
Kursraum des ZiTP

Leitung: Jana Spoddig (Logopädin)
Kosten pro Kurs: 165€

Die nächsten Kurstermine:

Do, 21. März - 20. Juni (kein Kurs am 09. und 30. Mai)

Do, 27. Juni - 12. September

Do, 19. September -12.Dezember (kein Kurs am 03. Oktober)

Tatkraft - Lebensübergänge meistern

"Tatkraft" ist ein Programm für ältere Menschen zur Förderung der Gesundheit. Das Programm befähigt Sie, bevorstehende oder schon erfolgte Lebensübergänge wie Eintritt in Rente oder Wohnungswechsel aktiv zu gestalten und Verlusterfahrungen zu bewältigen.

Sie sind eingeladen, gemeinsam mit anderen neue Aktivitäten zu entdecken oder bestehende zu vertiefen. Durch den Austausch in der Gruppe werden Sie unterstützt, sich neue Ziele zu stecken, sich fit und gesund zu fühlen und das Leben in vollen Zügen zu genießen.

Lassen Sie sich von Ihrer eigenen Tatkraft überraschen und begeistern!

In der Gruppe widmen Sie sich Themen wie:

  • gesund bleiben durch Tätigsein
  • Sicherheit & Unterstützung
  • Finanzen
  • Ernährung

Der Kurs richtet sich an Menschen, die

  • in oder vor einem Lebensübergang stehen
  • ihr Leben weiterhin aktiv und selbständig gestalten möchten

Kursorganisation:

10 Terminen à 90 Minuten 
Mittwochs, 10:00 Uhr
Kursraum des ZiTP

Leitung: Tabea Horstmann (Ergotherapeutin)
Kosten pro Kurs: 165€

Die nächsten Kurstermine:

Mi, 20. März - 29. Mai (kein Kurs am 1. Mai)

Mi, 05. Juni - 07. August

Mi, 14. August - 16. Oktober

Entwickelt wurde "Tatkraft" vom Deutschen Verband der Ergotherapie e.V. Eine Netzwerk-Gruppe beforscht das Programm in Pilotstudien und entwickelt das Programm weiter.


Zur Bedeutung von Prävention

Wie in untenstehender Abbildung ersichtlich, ist die Kuration bzw. Therapie das wichtigste Versorgungselement in unserem Gesundheitssystem. Aufgrund des medizinischen Fortschritts und der Zunahme chronischer Erkrankungen steigen außerdem seit Jahren die Ausgaben für Rehabilitation und Pflege. Die Prävention und Gesundheitsförderung setzen idealerweise vor der Entstehung einer Erkrankung an - daher sind diese Angebote eine wichtige Ergänzung in der Gesundheitsversorgung.

Auch die Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie können hier einen wertvollen Beitrag leisten.

Versorgungselemente nach Hurrelmann, Klotz & Haisch (2014)

Die Bedeutung der Prävention zeigt sich auch im 2015 verabschiedeten Präventionsgesetz, das die Voraussetzungen für Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung in jedem Lebensalter und in allen Lebensbereichen schafft und über das eine nationale Präventionsstrategie entwickelt wurde und fortgeführt wird.

Präventionsangebote können zu unterschiedlichen Zeitpunkten ansetzen. Maßnahmen der primären Prävention richten sich an gesunde Menschen, die etwas für ihre Gesundheit tun möchten und damit der Entstehung einer Erkrankung vorbeugen. Beispiele hierfür sind Nordic Walking zur Reduzierung von Bewegungsmangel oder die Teilnahme an einem Kurs zur Stärkung der Rückenmuskulatur, um die Entstehung von Schmerzen zu vermeiden. Auch wenn erste Krankheitsanzeichen, wie z.B. Rückenschmerzen oder hoher Blutdruck, bereits bestehen, können präventive Maßnahmen sinnvoll sein (sekundäre Prävention). Eine Lehrerin, die häufiger unter Heiserkeit leidet, kann beispielsweise mit einem Stimmtraining ihre Stimme kräftigen und Maßnahmen zur Vorbeugung von Stimmproblemen erlernen. Die tertiäre Prävention richtet sich an erkrankte Menschen, die neben der Akutbehandlung weitere Folgeschäden oder Rückfälle verhindern möchten. Bei älteren Menschen, die krankheitsbedingt bettlägerig sind, sind dies zum Beispiel mobilisierende Maßnahmen zur Verhinderung von Dekubitus (schmerzhaftes Druckgeschwür) oder einer Thrombose (Verschluss eines Blutgefäßes).

Aus Studien weiß man heute, dass jeder Mensch durch sein individuelles Verhalten Einfluss auf seine Gesundheit nehmen kann (Verhaltensprävention), indem beispielsweise die Ernährung oder der Umgang mit Stress verändert wird. Deutlich erleichtert wird ein gesundheitsbewusstes Verhalten durch die sogenannte Verhältnisprävention: dabei werden die Lebens- und Umweltbedingungen einer Person verändert, z.B. indem in der Kantine gesünderes Essen angeboten wird, der Betrieb die Teilnahme an Sportkursen unterstützt oder der Arbeitsplatz ergonomisch günstig gestaltet wird.

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